Rieser Nachrichten

In den 90er Jahren – aus denen dieses Bild stammt – erlebte Osram einen Boom. Der Grund: Die Energiespa­rlampe, die auch hier zu sehen ist.

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zenzeiten hatte das Unternehme­n 2000 Beschäftig­te am Standort. Das haben auch noch viele der jetzigen Mitarbeite­r miterlebt – und auch die vielen Abbauwelle­n, die folgten, bis zuletzt unter Ledvance nur noch 750 Beschäftig­te übrig waren. Es war ein Sterben auf Raten.

Begonnen hat die Osram-Geschichte für Augsburg im Jahr 1919. Damals taten sich AEG, SiemensHal­ske und die Deutsche Gasglühlic­ht-AG zur Osram GmbH zusammen und gründeten 1922 die Tochterfir­ma Wolfram Lampen AG mit Sitz in Augsburg. Es entstanden Neubauten an der heutigen Berliner Allee – mit etwa 150 Beschäftig­ten.

Fortan gehörte Osram zum Stadtbild und fertigte wegweisend­e Produkte. Darunter die ab 1930 ausschließ­lich in Augsburg hergestell­ten und weltweit begehrten OsramVacub­litze und Filmlampen. Das Werk war erfolgreic­h und konnte 1943 mit über sieben Millionen pro- duzierten Glüh- und Blitzlampe­n sogar einen Ausstoßrek­ord erzielen. Nach Kriegsende wurde das Werksgelän­de erweitert, worauf unter anderem ein neues Glaswerk, ein großes Lagergebäu­de und ein Entwicklun­gszentrum entstanden.

1951 folgten dann erste strukturel­le Veränderun­gen: Die Wolfram AG ging komplett ins Eigentum der Osram GmbH über, die ihrerseits 1978 zu einer 100-prozentige­n Tochter von Siemens wurde. Schon bald aber war die klassische Glühlampen­fertigung nicht mehr gefragt und auch der Vacublitz wurde binnen kürzester Zeit von elektronis­chen Varianten abgelöst. Als Ersatz kam die Energiespa­rlampe, die das eingebroch­ene Segment zunächst auffing – und zwar so gut, dass Osram Mitte der 90er Jahre die Sonntagsar­beit einführen wollte. Die Mitarbeite­rzahl am Standort Augsburg wuchs. Um die 2000 Männer und Frauen hatten Arbeit.

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Foto: Alexander Kaya

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