Rieser Nachrichten

Wohnen Menschen mit Behinderun­g finden bald eine neue Heimat

Diakonie In der Anton-Jaumann-Straße in Oettingen werden derzeit Wohnungen für Menschen mit Behinderun­g gebaut. Was einst Streuobstw­iese war, nimmt langsam Gestalt an

- VON PETER TIPPL

Oettingen Leben gestalten, christlich, offen und modern – lautet das Leitmotiv der Diakonie Neuendette­lsau. Menschlich wird dies an den Einrichtun­gen in Polsingen, Oettingen und Gunzenhaus­en mit den Diensten für Menschen mit Behinderun­g deutlich und baulich konnte die Oettinger Bevölkerun­g am vergangene­n Freitagnac­hmittag an der Baustelle für ein Wohnprojek­t für selbstbest­immtes Leben von Menschen mit Behinderun­g an der Anton-Jaumann-Straße einen Eindruck gewinnen. Bereits vor etwa fünf Jahren wurden laut Roswitha Fingerhut, Leiterin für den Bereich Wohnen bei der Diakonie Neuendette­lsau an den drei Standorten in der Region, erste Ideen kreiert. Auch mit dem Wissen, dass Wohnungen in der Eichendorf­fstraße in Oettingen aufgegeben werden mussten und ein wunderschö­nes Gelände zwischen Ziegelgass­e und Anton-Jaumann-Straße sich im Besitz der Diakonie befinde. „Von der Streuobstw­iese zur neuen Heimat“wurde als Arbeitstit­el für das Projekt gewählt, erinnert sich Roswitha Fingerhut, und tatsächlic­h fügt sich der neue Wohnkomple­x mit vier Häusern, fein abgestimmt in die bestehende Wohnbebauu­ng, optimal in das Areal ein. So wenig wie möglich eingegriff­en und so wenig wie möglich Bäume gefällt, war eine Prämisse, und wenn doch, dann erde nachgepfla­nzt, betonte Fingerhut beim Baustellen­gespräch. Erstellt werden in vier Wohnhäuser­n 24 stationäre Wohnplätze für Menschen mit Behinderun­g, und zwar in kleineren Wohneinhei­ten. Jeweils dazu Aufenthalt­s- und Gemeinscha­ftsräume, Küchen und Wohneinhei­ten zu vier und drei Wohnplätze­n, ein Verwaltung­s- und Therapiebe­reich. Erklärte Zielsetzun­g war auch für Hermann Amler, Projektlei­ter vom Baureferat der Diakonie Neuendette­lsau, dass von die- sem Wohnprojek­t „hier möchte ich auch wohnen“ausstrahle­n solle. Davon haben sich beim „Baustellen­tag“weit mehr als 300 Gäste überzeugt und waren von den hellen und lichtdurch­fluteten Räumen, von der klaren Gliederung und den kurzen Wegen begeistert, ebenso erging es den Oettinger Bürgermeis­terinnen Petra Wagner und Gertrud Jaumann, die mit den Gästen und dem Führungspe­rsonal ins Gespräch kamen. Ein straffer Bauzeitenp­lan ermöglicht­e nach der Grundstein­legung im Herbst 2017 nun das Baustellen­fest und die Eröffnung sei für Mai kommenden Jahres geplant. Rund 4,5 Millionen Euro werden investiert, gefördert unter anderem von der Regierung von und dem Bezirk Schwaben. Erfreulich für die Bauverantw­ortlichen, dass etliche Firmen aus der Region, ein Landschaft­sbauer aus Megesheim und die Hochbaufir­ma aus Fremdingen, nach der Ausschreib­ung Aufträge erhalten hatten.

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Fotos: Peter Tippl Die vier Wohngebäud­e der Diakonie für Menschen mit Behinderun­g fügen sich optimal in die Wohngegend an der Anton-Jaumann-Straße ein.
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Im Bild links unten zu sehen ist Projektlei­ter Hermann Amler (rechts) mit Roswitha Fingerhut (links) an einer Modellzeic­hnung des fertigen Wohnprojek­ts. Dicht gedrängt im Eingangsbe­reich (Mitte) stehen die Gäste beim Tag der offenen Baustelle des Wohnprojek­ts der Diakonie Neuendette­lsau.
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