Rieser Nachrichten

Ratlose Angels

Basketball-Bundesliga Frauen Gegen Hannover läuft für die Nördlinger­innen offensiv wenig zusammen. Obwohl die Mannschaft defensiv funktionie­rt, gibt es am Ende eine ganz bittere Niederlage gegen ein mittelmäßi­ges Gästeteam

- VON KURT WITTMANN

Nördlingen Im zweiten Heimspiel in Folge gelang den Xcyde Angels Nördlingen erneut nicht der ersehnte erste Heimsieg der Saison. Der Turnklubb Hannover entführte mit 63:40 und einer keineswegs überragend­en Leistung aber dank hoher Trefferquo­te in den ersten Spielminut­en die Punkte aus Nördlingen. Die Offensivle­istung der Rieserinne­n war schlichtwe­g nicht gut genug, um gegen Hannover zu gewinnen.

Trotz herrlichst­em Herbstwett­er und Marktsonnt­ag in Nördlingen hatten wieder viele Angels-Fans den Weg in die Hermann-Keßler-Halle

Offensive der Angels muss sich drastisch verbessern

gefunden und sahen zu Beginn ein enorm motivierte­s Gästeteam, das mit vier Dreiern in den Anfangsmin­uten loslegte als gäbe es kein Morgen. Birte Thimm, die erst seit kurzem wieder für die Turnschwes­tern einsatzber­eit ist, unterstric­h, welch wichtige Rolle sie für ihr Team spielt. Die Angels waren beeindruck­t, aber nicht geschockt. Trotz der überragend­en Trefferquo­te der Gäste blieben Timbilla und Co. im Spiel und versuchten am Hannoversc­hen Vorsprung zu knabbern. Der wuchs dennoch bis zur Viertelpau­se auf stattliche 13:26 an. Zu hoch die Fehlerquot­e der Angels, zu ungenau deren wenige Würfe. Hannover dagegen mit einem werferisch­en Sahnetag, zumindest in der ersten Halbzeit. Wieder einmal hatte die ExNördling­erin Tarasava in fremdem Trikot sich Besonderes vorgenomme­n und setzte dies auch in die Tat um. Beim 13:31 in der 12. Minute konnte dem geneigten Angels-Fan Angst und Bange werden um sein Team.

Hannover trat auf im Stile eines Spitzentea­ms, das es angesichts ihres Personals auch ist. Dass die Niedersach­sen sich im bisherigen Verlauf der Saison eher schwer taten, davon war nichts zu erkennen. Allmählich erarbeitet­e die Bär-Truppe sich al- durchaus Zugriff in der Verteidigu­ng und verzeichne­te eine Reihe von Stopps, doch im Gegenzug leistete man sich zu viele Turnover, um davon auch wirklich zu profitiere­n.

Obwohl Hannovers offensiver Output auf 11 Punkte gedrückt werden konnte, reichten die eigenen acht Punkte naturgemäß nicht aus, um die Situation zu verbessern. Der 16-Punkte-Rückstand in der Halb- war eine schwere Hypothek für den zweiten Durchgang.

Mit neuen Anweisunge­n und frischem Elan kehrten die Angels aus der Kabine zurück. Doch so sehr sich Hill und Co. auch abrackerte­n und defensiv alles in die Waagschale warfen, was sie zu bieten hatten, offensiv wollte an diesem Nachmittag einfach nichts gelingen. Punkteprod­uktion in Viertel drei: acht. Zu wenig um ein Bundesliga­spiel zu gelerdings winnen, geschweige denn zu drehen. Hannover musste keine Wunder vollbringe­n um den einmal erarbeitet­en Vorsprung zu verwalten. Tarasava legte noch ein paar Pünktchen oben drauf und zementiert­e den 63:40-Auswärtssi­eg ihrer Turnschwes­tern.

Die Angels müssen sich offensiv drastisch steigern um in den nächsten Begegnunge­n zu punkten. Die Aufgabe am kommenden Wochenzeit ende in Herne wird kaum leichter, bevor die erste englische Woche mit Spielen gegen Freiburg und Chemnitz ins Haus steht.

Bei den Xcyde Angels spielten gegen Hannover: Pauline Steinmeyer, Anni Mäkitalo (9, 1 Dreier), Magaly Meynadier, Aleksandra Racic (7), Samantha Hill (6), Laura Geiselsöde­r, Heta Äijänen (2), Luisa Geiselsöde­r (9), Amenze Obanor (2), Rashida Timbilla (5).

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Foto: Jochen Aumann Die Enttäuschu­ng stand den Nördlinger­innen nach der deutlichen Niederlage gegen Hannover ins Gesicht geschriebe­n. Die 40 Punkte der Angels waren viel zu wenig, um dem Gegner ernsthaft gefährlich zu werden.

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