Grundstock für das Leben erarbeitet
Handwerk 16 neue Zimmerer der Region in der Wemdinger Wallfahrt freigesprochen
Wemding Normalerweise lädt die Handwerkskammer Schwaben den Innungsbesten zum praktischen Leistungsvergleich ein. Doch dieses Jahr war das anders, wie Lehrlingswart Günter Enßlin bei der Freisprechungsfeier der Zimmererinnung Donau-Ries in der Wemdinger Wallfahrtsgaststätte erklärte.
Enßlin bat gleich zwei junge Zimmerer zur Ehrung der Besten nach vorne, denn: „Lukas Feldmeier war im praktischen Gesellenprüfungsteil noch drei Punkte besser als unser Innungsbester Simon Neumann.“So nahm Feldmeier am Kammerwettbewerb teil und unterstrich mit Platz zwei im schwabenweiten Vergleich, wie wichtig den Betrieben im Landkreis die gute Ausbildung ihrer Nachwuchskräfte ist.
Deshalb war es dem Lehrlingswart wichtig, den Ausbildungsbetrieben für ihre Bereitschaft zu danken, jungen Schulabgängern eine handwerkliche Lehre zu ermöglichen. Den Lehrern der Berufsschule Donauwörth, Gunzenhausen und Immenstadt und den Fachkräften der überbetrieblichen Ausbildungsstätte Memmingen dankte er für ihre Arbeit und die Geduld mit den jungen Menschen. Überhaupt sei der Zimmerer unter den 156 möglichen Berufen im Handwerk durchaus gefragt und liege bei den beliebtesten auf Platz fünf. Dass sich dieses Jahr weitere 16 junge Männer ihre Zeugnisse samt Gratulationen abholen durften, freut vor allem Obermeister Franz Motz, der zahlreiche Ehrengäste begrüßte, unter anderem stellvertretenden Landrat Hermann Rupprecht und Wemdings Bürgermeister Johann Roßkopf.
Obermeister Motz sagte: „Ein gestandener Zimmerer wird immer gebraucht und ist auch nicht zu ersetzen.“Der Beruf sei vielseitig und facettenreich. Das erfordere allerdings auch lebenslange Weiterbildung. Der Präsident der Handwerkskammer Schwaben, Hans-Peter Rauch, ließ die jungen Zimmerer sich von ihren Plätzen erheben. Mit der Freisprechung entband er sie von ihren Pflichten, aber auch von den Rechten, die in ihrem Ausbildungsvertrag mit dem Betrieb vereinbart wurden.
Zudem gab er den Junggesellen mit auf den Weg, dass sie sich mit ihrer Ausbildung einen Grundstock für ihr Leben erarbeitet haben, wodurch ihnen viele Möglichkeiten offenstünden. Sie können den Meisterbrief machen oder sich selbstständig machen. Überhaupt riet er ihnen, die Fortbildungsangebote der Kammer und der Innung wahrzunehmen. „Nicht jeder braucht einen akademischen Titel, um erfolgreich im Leben zu sein“, so Rauch.
Die Zimmerer und ihre Ausbildungsbetriebe: Simon Neumann, Kevin Baumgartner, Yannick Klungler (Zimmerei Enßlin, Möttingen); Joshua Büttner, Gabriel Rutz, Daniel Wagner, Ferdinand Weidhaußer (Zimmerei Stark, Auhausen); Sven Dumberger, Lukas Feldmeier, Yannic Hertle, Janik Moninger, Michael Schmaus (Taglieber Holzbau Oettingen); René Faußner (Zimmerei Motz, Donauwörth); Tobias Mareis (Zimmerei Link & Hayd, Mertingen); Florian Strauß (Zimmerei Rauter, Möttingen) sowie Johannes Winter (Zimmerei Ludwig Schmid, Tapfheim).