Zahl der Geburten in Oettingen steigt
Stadtentwicklung Bei der Bürgerversammlung zeigt Bürgermeisterin Wagner die aktuellen Projekte auf. Über die Baumaßnahmen zur Sicherung der Krone bis zur Dreifachturnhalle
Oettingen Die Reihe der Bürgerversammlungen für das Stadtgebiet Oettingens hat am Freitagabend im Feuerwehrhaus in Nittingen begonnen. Bürgermeisterin Petra Wagner ging im allgemeinen Teil auf die Entwicklung der Stadt, die durchgeführten Projekte, Bevölkerungsentwicklung, Haushaltsvolumen und die für 2019 geplanten Maßnahmen ein. Ihre Ausführungen über den Ortsteil Nittingen mit Bettendorf ergänzte Erwin Taglieber mit einigen ortsspezifischen Anliegen (siehe Text oben).
Konstant bei 5200 Einwohnern bewegt sich die Residenzstadt, davon 4300 in der Kernstadt. Die Zahl der Geburten steige erfreulich an, im vergangenen Jahr noch 34 Geburten, seien 2018 bis Oktober 39 Kinder auf die Welt gekommen. Der Verwaltungshaushalt umfasse rund 13 Millionen Euro.
Etwa drei Millionen Euro erhalte die Kommune an Gewerbesteuern, ähnlich der Anteil an der Einkommenssteuer, Zuweisungen und Zuschüsse von 900 000 Euro und 236 000 Euro Schlüsselzuweisung. 800 000 Euro umfasse die Grundsteuer. Größter Ausgabenposten im Vermögenshaushalt belief sich mit 1,2 Millionen für Erschließungsmaßnahmen des Baugebiets „Kelterfeld“. Von den 43 Bauplätzen seien 22 verkauft und sieben reserviert, was die Notwendigkeit dieser Erschließung aufzeige. Die ProKopf-Verschuldung betrage zum Ende des Jahres 780 Euro, der Landesdurchschnitt liege bei 731 Euro. Bei Einrechnung des Schulbaues, hier stehen zehn Millionen Euro im Raum, würde sich die Pro-Kopf Verschuldung auf über 1900 Euro mehr als verdoppeln.
Eine „großartige“Entwicklung konnte laut Wagner für eine Industriebrache an der Nördlinger Straße mit der Eröffnung des „langersehnten“Drogeriemarkts und eines Einkaufsmarkts erreicht werden. Das benachbarte neue Baugebiet und die Innenstadt profitieren hiervon, sagte die Bürgermeisterin. Die Breitband-Baumaßnahmen seien nahezu abgeschlossen, in der Kernstadt sei eine Versorgung von 30 Megabit pro Sekunde zugesichert und zusätzlich habe sich der Stadtrat für ein Förderprogramm zum Ausbau unterversorgter Stadtteile entschieden. Hervorragend entwickelt habe sich die Akzeptanz des Wohnmobilstellplatzes. Waren vor fünf Jahren noch 650 Belegungen pro Saison zu verzeichnen, konnten in diesem Jahr 1900 Gäste gezählt werden. Ein zunehmendes Problem sei Vandalismus. Für 2019 sei bei der medizinischen Versorgung ein Glücksfall eingetreten, eine neue Hausärztin übernimmt zum 1. Februar eine bestehende Praxis. Die Umgestaltung des Freibads und Bau einer Bogenbrücke sei fertig geplant und soll im September kommenden Jahres umgesetzt werden.
Die Gesamtkosten wurden auf 1,1 Millionen Euro geschätzt. Zwölf Sozialwohnungen sollen auf dem Grundstück „Am Weißen Kreuz 28/30“durch Abbruch des bestehenden städtischen Gebäudes realisiert werden. Bereits bekannt seien die Investitionen von 3,2 Millionen Euro für An- und Umbau des Kinderheims, das ab Dezember von der Lebenshilfe Donau-Ries übernommen wird und der Baubeginn für die Montessori-Schule wird im Frühjahr 2019 angegangen. Am 12. November wird im Kreisausschuss über die Baumaßnahmen zur Sicherung des „Hotel Krone“entschieden. Die Sanierung der Dreifachturnhalle, Gesamtkosten von drei Millionen Euro wurden ermittelt, wird im ersten Schritt mit energetischer Erneuerung der Haustechnik begonnen, wofür ein Fördersatz von 85 Prozent zugesichert wurde.
Von den 686000 Euro müsse der Schulverband nur 80000 Euro tragen. Enorme Fördersätze seien auch beim „Fassadenprogramm“für Hausbesitzer möglich, etliche Projekte im Sanierungsgebiet „Altstadt“seien bereits realisiert. Neben Fassadengestaltung werden Dämmungen, Fenster oder Neugestaltung von Hofräumen oder Eingangsbereichen gefördert. Interessierte möchten sich an die Stadt wenden, so Wagners Aufruf. Abschließend dankte die Bürgermeisterin für das konzentrierte Zuhören und die Unterstützung ihrer Verwaltung und den Stadträten. (pet)