Menschliches Leid und wirtschaftlichen Schaden
Zu unserer Berichterstattung über die Hepatitis-C-Infektionen am Krankenhaus Donauwörth:
Schlimm genug, dass sich ein Oberarzt unbehelligt am Medizinbestand des Krankenhaus Donauwörth für seine eigene Sucht bedienen konnte. Kaum vorstellbar, dass bei Einhaltung der vorgeschriebenen Kontroll-, oder Überwachungsmaßnahmen der Diebstahl unbemerkt bleiben konnte. Wieder einmal haben die Kontrolleinrichtungen versagt und dadurch verheerendes menschliches Leid sowie großen wirtschaftlichen Schaden für die Donau-Ries-Klinik verursacht.
Der eigentliche Skandal findet dadurch seine Vollendung, dass das Landratsamt seit 25. April Bescheid wusste und das Ganze bis Mitte Oktober 2018 vertuschte. Viel schlimmer noch: Statt den Arzt wegen des mutmaßlichen schweren Diebstahls und des Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz strafrechtlich anzuzeigen, stellt man dem Arzt auch noch ein scheinbar einwandfreies Arbeitszeugnis aus, damit er an anderer Stelle weiteres Unheil anrichten kann. Damit nahm man billigend in Kauf, dass weitere Menschen zu Schaden kommen können.
Auffällig ist außerdem, dass die Horrormeldung bis nach der Landtagswahl zurückgehalten wurde. Haben die Parteiinteressen einen höheren Stellenwert als die Gesundheit der Bürger?
Wolfgang Kurka, Mertingen
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