Rieser Nachrichten

Angels müssen sich strecken

Im nächsten Heimspiel ist am Mittwochab­end Aufsteiger USC Freiburg der Gegner. Die „Eisvögel“sind mit einem Höhenflug gestartet

- VON KATJA GERSTMEYR

Nördlingen Nach einem vergleichs­weise ruhigen Saisonstar­t geht es jetzt Schlag auf Schlag für die Xcyde Angels. Während die Nördlinger Basketball­fans noch an den beiden Heimnieder­lagen der letzten zwei Wochen zu knabbern haben und auch das Spiel gegen Herne schleunigs­t der Kategorie „abschließe­n und vergessen“zugeordnet wird, kommt es am Mittwochab­end sowie am Sonntagnac­hmittag bereits zu den nächsten Partien in eigener Halle. Zunächst liegt der Fokus auf der Begegnung, die ungewöhnli­cherweise unter der Woche stattfinde­t.

Gegner ist am Mittwochab­end der Aufsteiger aus Freiburg, der sich bisher so gar nicht wie ein Neuankömml­ing der Liga präsentier­t. Tatsächlic­h waren die „Eisvögel“ja auch nur ein Jahr „weg“und konnten bereits nach einjährige­m Ausflug in die zweite Liga sofort den Rückweg in die 1. DBBL antreten.

Und da legten sie mit drei Siegen in Folge einen Traumstart in die neue Saison hin. In den beiden jüngsten Partien gegen die TopTeams aus Herne und Marburg, die sich ganz oben in der Tabelle eingeniste­t haben, wurde ihr Lauf dann zwar gebremst, dennoch rangieren sie weiterhin in der oberen Hälfte der Tabelle. Ganz anders ist die Lage auf Nördlinger Seite. Nach der mittlerwei­le dritten Niederlage in Serie gerät man langsam unter Zugzwang und muss dem Druck, die nächsten beiden Punkte einzufahre­n, standhalte­n. Zwar ist die Saison erst wenige Spieltage alt, dennoch möchte man sich natürlich so früh wie möglich von den Abstiegsrä­ngen entfernen und dabei wäre ein Sieg gegen Freiburg ein Schritt in die richtige Richtung.

Bezeichnen­d für den Kader der Eisvögel ist vor allem, dass viel Verantwort­ung an junge deutsche Spielerinn­en abgegeben wird, die teil- schon zusammen in den Jugend-Nationalma­nnschaften spielten. Luana Rodefeld, Lea Ouedraogo, Laura Zdravevska, Pauline Mayer und die vom Absteiger USC Heidelberg gewechselt­e Sara Kranzhöfer sind in Basketball­kreisen also durchaus bekannte Namen. Die Neuzugänge auf der Aufbauposi­tion, Kelly Moten aus den USA und Ilze Jakobsone aus Lettland, sowie Kristen Gaffney, die ihren Vertrag in Freiburg verlängert­e, zählen mit ihren 24 Jahren schon zu den erfahweise reneren Spielerinn­en der Mannschaft. Die US-Amerikaner­in Gaffney ist zugleich Topscoreri­n ihres Teams und sammelt als sogenannte „Undersized Post Player“erstaunlic­h viele Rebounds. Etwas Pech hatten die Gäste bisher mit der Besetzung der großen Positionen. Mit Audrey-Ann Caron-Goudreau konnte in einem Blitztrans­fer Ersatz für die ursprüngli­ch rekrutiert­e, aber kurzfristi­g wieder abgereiste Centerin Creighton gefunden werden. Doch die 22-jährige Kanadierin verletzte sich in den ersten Sekunden ihres zweiten Einsatzes für die Eisvögel am Knie und fiel bislang aus. Ab dieser Saison erstmals in Freiburg ist zudem Trainerin Hanna Ballhaus, die man als Bundestrai­nerin der U20-Nationalma­nnschaft kennt und zuletzt in Spanien tätig war. Offensicht­lich hat sie ihre Erfahrung schon an ihrem neuen Einsatzort eingebrach­t und arbeitet an einem Erfolgskon­zept für die Mannschaft.

Zwei Kontrahent­en der Kategorie „schlagbar“

Nach der deftigen Niederlage in Herne hat Coach Bär versucht, seine Mädels wieder aufzuricht­en und auf die kommenden Aufgaben einzuschwö­ren. Mit Freiburg und Chemnitz stellen sich zwei Teams in Nördlingen vor, die man in der Kategorie „schlagbar“wähnt, Mannschaft­en, gegen die ein Heimsieg erkämpft werden muss, wenn man nicht ans untere Tabellenen­de rutschen möchte. Die Angels werden demnach alles daran setzen, im Halloween-Spiel ihre Offensivsc­hwäche wegzuzaube­rn, zu ihrer Heimstärke zurückzufi­nden und den ersten Sieg in eigener Halle einzufahre­n. Mit Hilfe ihrer Fans im Rücken sollte dieses Unterfange­n gelingen und damit eine Art Befreiungs­schlag für den Rest der Vorrunde. Spielbegin­n ist am Mittwoch um 19.30 Uhr in der Hermann-Keßler-Halle.

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Foto: Heinrich Podobiensk­i Aleksandra Racic (links) und Heta Äijanen streckten sich am Sonntag in Herne vergeblich. Heute soll es gegen Freiburg besser für die Angels laufen.

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