Kein Tor, kein Punkt
Dem Rieser Duo TSV Nördlingen II und SV Holzkirchen gelingt es erneut nicht, die Talfahrt zu stoppen. Der Abstand zu den Abstiegsplätzen schmilzt
Nördlingen Auf dem Nebenplatz im Rieser Sportpark fühlt sich der TSV Hollenbach immer recht wohl, denn seit dem Aufstieg 2016 traten sie dort zum dritten Mal an und behielten stets die Oberhand. Diesmal siegten die Gäste beim TSV Nördlingen II mit 2:0.
Die Hollenbacher waren von Beginn an besser im Spiel: Frederik Meissner köpfte eine Flanke von Angelo Jakob nur knapp über das Tor (3.) und einen Freistoß von Kapitän Jakob lenkte Torwart Fabian Dorschky zur Ecke (10.). Keine Überraschung war das Führungstor der zweikampfstarken und aktiveren Gäste: Bei einem Gewühl im Strafraum reagierte Meissner am schnellsten und traf aus sechs Metern (27.). Drei Minuten später war das Spiel für Tobias Stelzle beendet: Nach einem Foul musste er durch Daniel Kienle ersetzt werden. Kienle war es auch, der den einzigen Schuss der ersten Halbzeit auf das Tor von Keeper Rainhold Tinni abgab (37.). In der 43. Minute war auch für Kienle das Spiel vorzeitig beendet: In der eigenen Hälfte leistete er sich ein unnötiges Foul von hinten und Schiedsrichter Philipp Sofsky (FC Zell/Bruck) zeigte dem Minderoffinger sofort die Rote Karte. Für den TSV Nördlingen II war es die bereits dritte rote Karte der laufenden Saison.
In Unterzahl spielten die Rieser eine bessere zweite Hälfte, weil sie nun mutiger agierten. Ein Schuss von Moritz Taglieber flog nur einen Meter vorbei (53.) und auch Michael Meir versuchte es aus der Distanz (60.). Eine Eckballserie der Gastgeber verpuffte wirkungslos, weil die Gäste leidenschaftlich verteidigten und immer ein Bein in der Schussbahn hatten. Der eingewechselte Thomas Hönle erwischte einen Eckball mit dem Kopf zu frontal (80.) und der ebenfalls eingewechselte Julian Wüstner schoss knapp daneben (88.). Selbst Torwart Dorschky tauchte in der Nachspielzeit im gegnerischen Strafraum auf – mit Folgen: Mit dem Schlusspiff (90. + 2) vollstreckte Dominik Stark einen Konter im verlassenen Tor.
TSV Nördlingen II Dorschky; Böhm, Bortolazzi, Hintermeier, Hof, Bosch (ab 76. Hönle), Taglieber (ab 84. Wüstner), Mayer, Stelzle (ab 30. Kienle), Meir, Mozol.
● SSV Glött – SV Holzkirchen 4:0 (1:0). – Fast drei Monate mussten die Glötter in der Bezirksliga Nord auf einen Heimsieg warten. Nun endete ihre Negativserie. Dabei avancierte SSV-Stürmer Peter Matkey zum gefeierten Torschützen und markierte alle vier Treffer.
Holzkirchen war seine Unsicherheit aufgrund der jüngsten Verletztenmisere und der daraus resultierenden Resultate deutlich anzumerken. So agierten beide Teams zunächst etwas zerfahren. Taner, Wanek und Schwarzfischer vergaben gute Einschussmöglichkeiten der Platzherren. Die konnten sich bei ihrem Schlussmann Dominik Trenker bedanken, der gegen Marcel Köhnlein, Joshua Zwickel und Jannik Beck mit teils überragenden Paraden seinen Kasten sauber hielt. Als sich dann die Lage auf beiden Seiten etwas beruhigte, trat Peter Matkey zum ersten Mal in Erscheinung. Nach einem Eckball von Mehmet Taner reagierte der Angreifer gedankenschnell und beförderte die Kugel zur Führung über die Linie (42.).
Im zweiten Durchgang ließ die Schneider-Truppe den Ball richtig gut laufen – gegen ein Team aus Holzkirchen, das nach der Pause alles auf eine Karte setzen und mit dem nun eingewechselten Spielmacher Armin Rau auf dem Feld nochmals die Wende herbeiführen woll- te. Doch die Glötter erstickten dieses Vorhaben bereits in der 55. Minute mit dem 2:0. Von Lukas Schwarzfischer klasse bedient, ließ Matkey den SVH-Schlussmann Andreas Schröppel keine Abwehrchance. In der 67. Minute folgte bereits die Vorentscheidung: Wiederum war es Schwarzfischer, der seinen Sturmpartner Peter Matkey zum 3:0 in Position brachte. Der Angreifer setzte in der 79. Minute sogar noch einen Treffer drauf, diesmal von Dominik Wohnlich bedient, uns stellte nach dem Spiel fest: „Wenn du mal einen Lauf hast, dann gelingt auf einmal alles“.
SV Holzkirchen Schröppel, Neuwirt, Strauß (46. Armin Rau), Thomas Rau, Draxler (67. Tobias Rau), Micha Köhnlein, Havur, Marcel Köhnlein. Schneider (71. Hopfenmüller), Zwickel, Beck