Rieser Nachrichten

Mann bleibt kopfüber in Schacht stecken

Feuerwehr kann den 58-Jährigen befreien

- (wwi)

Schäfstall Bei einem Unfall im Donauwörth­er Stadtteil Schäfstall ist ein Mann in eine äußerst missliche Situation geraten: Er stürzte kopfüber in einen Schacht und blieb in diesem stecken. Durch glückliche Umstände konnte der 58-Jährige gerettet werden.

Die Polizei bezeichnet die Geschichte, die sich am Montag kurz nach 12 Uhr zutrug, als Unfall, „wie er nicht alle Tage passiert“. Nach Angaben der Inspektion Donauwörth wollte der Mann überprüfen, ob in dem Schacht Wasser fließt, beziehungs­weise alles in Ordnung ist. Dazu hob er zunächst den Deckel an und legte ihn neben die Öffnung. Dies geschah auf dem Privatanwe­sen am Ortsrand. Als er sich dann in den Sickerscha­cht beugte, rutschte er – so schilderte er später – mit dem Kopf voran in diesen hinein. Er steckte dann wie bei einem Kopfstand im 1,50 Meter tiefen Schacht, „die Füße ragten etwa zehn Zentimeter darüber hinaus“.

In dieser misslichen Lage hatte der Mann laut Polizei mehrfach Glück. Zum einen befand sich wirklich kein Wasser im Schacht, zum anderen hatte er sich bei dem Sturz nicht nennenswer­t am Kopf verletzt. Zum dritten gelang es dem 58-Jährigen in der Röhre, die einen Durchmesse­r von 80 Zentimeter­n hat, an sein Handy zu kommen und einen Notruf abzusetzen.

Es wurden die Freiwillig­en Feuerwehre­n aus Schäfstall, Zirgesheim und Donauwörth, das Rote Kreuz und ein Notarzt alarmiert. Die Schäfstall­er Feuerwehr war als erste vor Ort und konnte das Opfer aus seiner, dramatisch­en und gefährlich­en Lage befreien: Die Helfer zogen den Mann mit den Beinen voraus aus dem Schacht. Mit mutmaßlich leichten Verletzung­en kam der Verunglück­te zur Untersuchu­ng ins Krankenhau­s.

Bei erfahrenen Einsatzkrä­ften weckte das Unglück in Schäfstall Erinnerung­en an einen ähnlich gelagerten Fall vor praktisch genau 20 Jahren in Riedlingen. Der Unfall damals endete aber tragisch. Ein 61-Jähriger wollte in einem Brunnensch­acht in einem Schreberga­rten in der Rambergsie­dlung einen 90 Zentimeter tief liegenden Wasserabsp­errhahn bedienen. Der Mann rutschte ab, stürzte kopfüber und ertrank in dem nur 21 Zentimeter hoch stehenden Wasser.

Newspapers in German

Newspapers from Germany