Rieser Nachrichten

Pfarrer Seeburg neuer Vorsitzend­er

In Möttingen trifft sich der Diakonieve­rein Mittleres Ries. Der bisherige Vereinsche­f Pfarrer Caesperlei­n gibt seinen Posten ab. Welche Aufgaben seinen Nachfolger erwarten

- VON RONALD HUMMEL

Möttingen Seit 1. Januar dieses Jahres sind die vier Diakonieve­reine Mittleres Ries, Oettingen, Nördlingen und Donauwörth unter dem Dach des Diakonisch­en Werks in der Diakonie Donau Ries ggmbh zusammenge­schlossen. Jeder Verein arbeitet nach wie vor in gewohnter Form, und so traf sich der Diakonieve­rein Mittleres Ries heuer zu seiner Jahresvers­ammlung im neuen Gemeindeze­ntrum Möttingen. Claudia Holzmeier, seit vergangene­m Jahr Pflegedien­stleiterin mit ihrem ebenfalls neuen Vertreter Adrian Wörle, bestätigte, dass man im Tagesgesch­äft kaum eine Veränderun­g bemerke, sich aber eine sehr enge und vertrauens­volle Zusammenar­beit der Pflegedien­stleitunge­n und ihrer Stellvertr­eter entwickle: „Wir wachsen zu einem großen Betrieb zusammen.“Gleichwohl sei das Gefühl von Zusammenge­hörigkeit und Partnersch­aft in der Basis der Vereinsmit­gliedersch­aft wichtig wie eh und je. Sie belegte eindrucksv­oll, was „kleine Anstöße und kurze Gespräche“unter Mitglieder­n und Außenstehe­nden bewirken können: So sei die dringliche Bitte aus dem vergangene­n Jahr, neue Pflegekräf­te zu motivieren, auf fruchtbare­n Boden gefallen, und man habe drei junge Menschen gefunden, die in der Deininger Pflegestat­ion ihre Ausbildung absolviere­n.

Vereinsvor­stand Pfarrer Reinhard Caesperlei­n sah in seinem Rückblick weitere verbindend­e Elemente, wie das Diakoniefe­st, das heuer zum 40. Jahrestag des Vereins besonders großartig ausfiel. Da der Verein zentrale Schnittste­lle aller neuen Akteure wurde, machte sich der Stiftungsr­at Gedanken, wie man dem in Zukunft Rechnung tragen könne. So werde man technische Herausford­erungen projektmäß­ig begleiten und beispielsw­eise nach der kleinen Sanierung des Deininger Diakonieha­uses, die 15000 Euro kostete, eine Haus-rücklage von 75 000 Euro aufstellen, um unter anderem Fenster und Heizanlage zu modernisie­ren. Dieter Fischer, der über die Finanzen berichtete, rechnete vor, dass das Vereinsgut­haben heuer von 35700 auf 52600 Euro gewachsen war.

Bei der Vorstandsw­ahl, die alle vier Jahre abgehalten wird, fand ein Wechsel an der Spitze statt: Der Deininger Pfarrer Heiko Seeburg löste als Ersten Vorstand Pfarrer Reinhard Caesperlei­n ab. Dieser wurde Zweiter Vorstand; unter anderem müsse er sich verstärkt auf den Diakonieve­rein Harburg konzentrie­ren, so Caesperlei­n.

In einer Ansprache zeigte Seeburg bemerkensw­erte Offenheit: „Der Diakonieve­rein braucht einen Vorsitzend­en, der voll darin aufgeht – das gilt nicht für mich.“Als Pfarrer, Jugendpfar­rer, Kirchenmus­iker und frisch verheirate­ter, angehender Vater sei er „bis zum Anschlag ausgelaste­t“. Doch da ihn Pfarrer Caesperlei­n um Hilfe bat, habe er nicht Nein sagen können. Casperlein zeigte sich zuversicht­lich, dass die neue Struktur durch Synergieef­fekte das Amt eher entlaste als erschwere.

Möttingens Bürgermeis­ter Erwin Seiler stellte als Gastgeber das neue Gemeindeze­ntrum vor, in dem sich im Multifunkt­ions-saal mit Erweiterun­g bis zu 300 Gäste bewirten lassen. Pfarrer Andreas Funk hatte die Versammlun­g durch eine Andacht eröffnet, der Chor „Weggefährt­en“mit acht Damen und Pfarrer Caesperlei­n bestritten den Kulturund Unterhaltu­ngsteil mit besinnlich­en Liedern und Gedichten. Zum Martinstag kam ein Nussmärtl, der manche Gäste irgendwie an das Rieser Original Heinz Husel aus Alerheim erinnerte.

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Foto: Hummel Der Diakonieve­rein Mittleres Ries versammelt­e sich heuer im neuen Möttinger Gemeindeze­ntrum.
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Heiko Seeburg

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