Mehr Kinder mit sozialen Problemen
Schule Wallerstein und Deiningen bekommen Sozialarbeiter. Donauwörth geht leer aus
Landkreis Sie verhalten sich auffällig, können sich nicht konzentrieren oder stören bisweilen den Unterricht. Immer mehr Kinder und Jugendliche kommen aus Familien mit sozialen Problemen.
Auch im Landkreis Donau-Ries, der mit dem Instrument der Schulsozialarbeit darauf reagiert. Der Jugendhilfeausschuss hat jetzt beschlossen, an den beiden Mittelschulen in Wallerstein und Deiningen jeweils zwei halbe Jugendsozialarbeitsstellen einzurichten, wenn diese staatlich gefördert werden. In Wallerstein gibt es bereits eine Zusage, in Deiningen bis dato noch nicht. Allerdings erwartet das Jugendamt, dass auch dort ein Zuschuss fließt.
Leer geht hingegen die MangoldMittelschule in Donauwörth aus. Angeblich wegen fehlender Räumlichkeiten für den Jugendsozialarbeiter. Diese müssten sich zwingend innerhalb des Schulgebäudes befinden. Schulrat Michael Stocker lieferte für den Platzmangel eine Erklärung: Die Schule steuere auf die Vierzügigkeit mit künftig 16 Klassen zu. Deswegen sei kein Platz mehr vorhanden.
Die beiden Ausschussmitglieder Josef Reichensberger (CSU/JBFraktion) und Heiner Kopriwa (SPD), beide auch Stadträte in Donauwörth, machten darüber ihren Unmut deutlich. Sie wollen sich im Stadtrat darum bemühen, das Problem der fehlenden Räume zu lösen. Reichensberger: „Es kann nicht sein, dass das Ganze an so etwas scheitert, zumal der Bedarf vorhanden sei.“
Jugendamtsleiter Adelbert Singer sagte, er habe sich in Gesprächen mit der Stadt um eine Lösung bemüht. Die Antwort sei gewesen: Es gebe keinen Raum in der Schule. „Was soll ich bei solch einer Auskunft noch machen?“Landrat Stefan Rößle betonte, dass inzwischen an nahezu allen Mittelschulen im Kreis die Jugendsozialarbeit installiert sei. Im Fall Donauwörth hofft der Landrat auf eine baldige Verständigung.