Nach 21 Jahren hängt er die Reckriemen an den Nagel
Kunstturnen Thomas Radler ist beim Saisonfinale in Kirchheim letztmals für die KTV Ries im Einsatz
Nördlingen Zum Abschluss der diesjährigen Saison geht es für die Turner der KTV Ries nach Kirchheim. Gegen den VfL will man den vierten Saisonsieg einfahren, um den vierten Rang in der Tabelle zu sichern. Ilya Kibartas kann sich dabei zusätzlich noch den Titel des besten Scorers der Liga sichern.
Eine intensive Zweitligasaison neigt sich dem Ende entgegen und für das Rieser Turnteam war sie durchaus erfolgreich. Nach einem guten Start gegen die TG Allgäu konnte auch in der Folge noch der eine oder andere Sieg eingefahren werden, was einen Tabellenplatz in der vorderen Hälfte bescherte. Gegen den Aufsteiger stehen die Chancen nicht schlecht, rangiert doch der Gastgeber aktuell nur auf dem siebten Tabellenrang. Das Team aus Kirchheim konnte in diesem Jahr nur gegen die Turner aus Buttenwiesen punkten, was ihnen zwar etwas Luft im Abstiegskampf verschaffte, aber noch lange keine Sicherheit bietet. Nur durch eine Niederlage des Tabellenletzten verbleiben sie sicher in der zweiten Bundesliga. Ansonsten sind die Gerätepunkte ausschlaggebend.
Ganz unbekannt sind die Kontrahenten am letzten Wettkampftag nicht, turnte man doch im Jahr 2014 in der 3. Bundesliga schon gegeneinander. Ein weiteres Aufeinandertreffen fand im Jahr 2016 statt, als man sich im Aufstiegsfinale gegenüber stand, allerdings mit einem deutlich anderen Ausgang als 2014. Musste man sich im ersten Vergleich noch äußerst knapp geschlagen geben, konnte zwei Jahre später ein klarer Sieg errungen und der Wiederaufstieg in die zweite Liga gefeiert werden.
Ein wehmütiger Aspekt dieses letzten Wettkampfes in diesem Jahr wird der letzte Auftritt des Mannschaftskapitäns Thomas Radler sein. Das Rieser Urgestein wird nach 21 Jahren im Dress der KTV zum letzten Mal mit der ersten Mannschaft der KTV Ries auflaufen. Über 500 Einsätze hat er in der Zwischenzeit absolviert und dabei alle Höhen und Tiefen der Mannschaft miterlebt. Neben der ersten Meisterschaft in der zweiten Liga überhaupt war er auch Teil des Meisterteams im Jahr 2008. Nach mehreren weiteren erfolgreichen Jahren in der Liga kämpfte er, nach dem Abstieg 2013, weiter mit seinem Team um die Rückkehr in die zweithöchste Liga. Danach half er mit, die Mannschaft wieder in dieser Liga zu etablieren. Und so stehen am Ende mehr als 130 Duelle zu Buche, bei denen er für knapp 200 Scorepunkte sorgte. Diese erfolgreiche Karriere findet – zumindest in der ersten Mannschaft der KTV Ries – vorerst ihr Ende und man kann den langjährigen Kapitän zu dieser Leistung nur beglückwünschen.
Für das Trainerteam um Roland Grimm, Jürgen Wundel und Wolfgang Eichmeier heißt dies nun schon, den Kader neu zu strukturieren und für das nächste Jahr zu planen. Zuerst steht allerdings die Begegnung gegen den VfL Kirchheim im Fokus. Neben dem scheidenden Kapitän Thomas Radler werden Ilya Kibartas, Maurice Praetorius, Maximilian Henning, Sven König, Stefan Braun, Roland Hagner, Jakob Mayer, Lukas Leonhardt und Clemens König zum Einsatz kommen. Damit sollte einem erfolgreichen Saisonabschluss nichts entgegenstehen, kann man doch mit der vollen Mannschaftsstärke antreten.