Die Geschichte des „Esylant“zum Faschings-Auftakt
Närrische Zeit In Megesheim macht die Völkerverständigung keine Pause
Megesheim Traditionell am 11.11. hat in der nordschwäbischen Faschingshochburg Megesheim der Auftakt zur fünften Jahreszeit begonnen. Zahlreiche Besucher aus dem Dorf und den umliegenden Ortschaften wohnten dem Rathaussturm bei. Pünktlich um 1111 Uhr begannen 11 Glockenschläge die Erweckung des Faschings 2018 /19 einzuläuten. Eine herbeiziehende Schar aus düster dreinblickenden Hexen trug mithilfe ihrer magischen Kräfte dazu bei, den geheimnisvollen Inhalt eines Brühtrogs zu erwecken, nachdem sie bei den Besuchern ordentlich Angst und Schrecken verbreitet hatten. Zu aller Überraschung befand sich in dem Stahltrog heuer ein kleines, freches Schäfchen, das wenige Minuten später aus einer großen Holzkiste einen kleinen, süßen Elefanten befreite.
Völkerverständigung macht auch in der närrischen Zeit keine Pause, und sogleich begannen die beiden kleinen Tierchen munter durch die Besucher zu fegen und sich mit Konfettipistolen zu beschießen. Nachdem wenig später dann der Präsident mitsamt allen Garden dem Schabernack Einhalt gebot und die beiden kleinen Rabauken bat, ihn beim Rathaussturm tatkräftig zu unterstützen, zog das ungleiche Paar mit den Hexen ins Rathaus ein und überbrachte dem Vorstand der Faschingsfreunde den Rathausschlüssel mitsamt seinem Besitzer, dem Bürgermeister Karl Kolb. Dieser fand dann, nachdem er seine Krawatte abschneiden lassen musste, seinen zukünftigen Amtssitz für die nächsten Wochen und Monate in der leeren Transportkiste des Elefanten. Dort gemütlich eingebettet, verschleppten die Hexen den Dorfhäuptling dann hinfort, und mit dem Megesheimer Schlachtruf „Ho, ho, ho – Rupfido“, konnte die fünfte Jahreszeit in der Hochburg beginnen. Die zahlreichen Gäste konnten sich dann noch viele Stunden bei Gegrilltem, Getränken, Stehöfen und den lauten Klängen der Megesheimer Haus- und Hofgugga, den Mauchgugga aus Moing, den Abend genießen und freuten sich sichtlich auf eine spannende und lustige Saison 2018 und 2019. Wie Vorsitzender Thomas Aust erklärt, war die Grundidee in diesem Jahr, dass ein kleines Rieser Schäfchen auf einen kleinen, afrikanischen Elefanten stößt. Beide begegnen sich erst stürmisch und unruhig, bis im Laufe der Faschingssaison eine dicke Freundschaft zwischen beiden entsteht, fernab jeglicher Sprach- und Kulturbarrieren.