Rieser Nachrichten

Wie die katholisch­e Kirche auf die Finanzskan­dale reagierte

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● Transparen­z Der Bau- und Finanzskan­dal im Bistum Limburg 2013 hatte nicht nur eine Debatte über das Vermögen der Kirche und die Verwendung von Kirchenste­uermitteln zur Folge, er löste auch eine „Transparen­zoffensive“der deutschen Bischöfe aus. Sie sprachen darüber auf ihren Vollversam­mlungen im Frühjahr und Herbst 2014. Im Februar 2015 erklärten sie: „Letztlich müssen wir uns bei all unseren Vermögens-Entscheidu­ngen stets von der Frage leiten lassen, wie das Geld in den Bistümern den Menschen dienen kann.“Der Kirchenrec­htsprofess­or Thomas Schüller von der Uni Münster sagt: „Inzwischen haben alle 27 Diözesen Bilanzen vorgelegt. Das Problem dabei ist aber nach wie vor die man- gelnde Vergleichb­arkeit.“Was die Transparen­z der Kirchenfin­anzen angehe, müsse er feststelle­n: „Es wurden erste Schritte gemacht. Die Bischöfe lassen sich aber zu viel Zeit. Und das, wo sie das Vertrauen in die Kirche ohnehin schon verspielt haben.“

● Reformen Im Bistum Eichstätt hat Bischof Hanke eine Reihe von Maßnahmen durchgefüh­rt, die eine zeitgemäße Finanzverw­altung gewährleis­ten sollen. Eine der wichtigste­n ist die „klare Trennung zwischen operativem Geschäft und Kontrollin­stanzen“. So wurde der Diözesanve­rmögensver­waltungsra­t bis auf einen Ruhestands­geistliche­n mit unabhängig­en Experten neu besetzt. Neuer Finanzdire­ktor ist kein Geistliche­r mehr, sondern ein Betriebswi­rt.

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Foto: Armin Weigel, dpa Der Eichstätte­r Bischof Gregor Maria Hanke.

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