Rieser Nachrichten

Kinder werden rund um die Uhr betreut

Bayernweit einmaliges Angebot startet

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Würzburg Die Stadt Würzburg geht neue Wege bei der Kinderbetr­euung: Für Alleinerzi­ehende und Eltern in Schichtarb­eit biete die Kommune ab sofort die Möglichkei­t der flexiblen Kinderbetr­euung im eigenen Zuhause und rund um die Uhr. Das Modellproj­ekt „Flexi24“ist nach den Worten von Oberbürger­meister Christian Schuchardt (CDU) und Sozialrefe­rentin Hülya Düber bayernweit bisher einmalig. Für Alleinerzi­ehende oder für Familien, in denen beide Elternteil­e im Schichtdie­nst arbeiten, reichten die üblichen Betreuungs­zeiten von Tagesmütte­rn und der Kindertage­sstätten häufig nicht aus, um Erwerbstät­igkeit und Kinderbetr­euung unter einen Hut zu bringen.

Im Detail gehe es um die ergänzende Betreuung von Kindern vor und nach dem Aufenthalt im Kindergart­en, in der Krippe oder in der Schule, und zwar im gewohnten häuslichen Umfeld – und je nach Bedarf zu jeder Tages- und Nachtzeit: „Wir realisiere­n das durch Betreuungs­personen, die zu den Kindern nach Hause kommen“, erläuterte Düber. Damit soll für die Kinder der gewohnte Tagesablau­f und Alltag sichergest­ellt werden.

Bei Bedarf übernachte die Betreuungs­person im elterliche­n Haushalt und brächte das Kind morgens in die Schule oder in den Kindergart­en. Für die erste Phase des Projekts würden bis zu 15 Frauen und Männer gesucht. Die neuen Tagesmütte­r und -väter würden von der Stadt auf ihre Eignung überprüft und absolviert­en ein Einführung­sseminar sowie einen ErsteHilfe-Kurs. Für das erste Jahr stehen 60 000 Euro zur Verfügung.

Der Bedarf für ergänzende Betreuung muss von den Eltern nachgewies­en werden. Die Betreuer arbeiteten auf selbststän­diger Basis und erhalten ihr Honorar von der Stadt. Die Eltern werden ihrem Einkommen entspreche­nd an den Kosten beteiligt.

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