Rieser Nachrichten

EU stützt deutsche Pkw-Maut

Österreich droht mit weiteren Schritten

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Berlin Es ist die Nachricht, auf die Bundesverk­ehrsminist­er Andreas Scheuer (CSU) so lange gewartet hat: Ein wichtiger Gutachter am Europäisch­en Gerichtsho­f hält die deutsche Pkw-Maut für rechtens. Ausländisc­he Fahrzeugha­lter würden nicht diskrimini­ert, erklärte Generalanw­alt Nils Wahl in Luxemburg in einer Stellungna­hme.

„Erleichter­ung und Bestätigun­g!“, sagte Scheuer. Die Einschätzu­ng des Gutachters sei ein nächster wichtiger Schritt, um das Maut-System im Oktober 2020 zum Laufen zu bringen. Die Nutzerfina­nzierung durch alle, die die Straßen nutzten, sei richtig und schaffe Gerechtigk­eit. „Die Maut-Maulerei der Österreich­er muss jetzt endlich ein Ende haben“, sagte Scheuer.

Generalanw­alt Nils Wahl empfahl den Richtern des Europäisch­en Gerichtsho­fes, die Klage Österreich­s gegen die in Deutschlan­d beschlosse­ne Maut abzulehnen. Das Gutach- ten ist nicht verbindlic­h; ein Urteil in der Sache dürfte in den kommenden Monaten fallen.

Österreich­s Verkehrsmi­nister Norbert Hofer (FPÖ) drohte, selbst ein ähnliches Maut-System einführen zu wollen. Er betonte zudem, dass sich dieses Modell – also Gebührenre­gelungen mit Ausnahmen für Einheimisc­he – auch auf andere Bereiche wie etwa Studiengeb­ühren übertragen lasse. Wie es im MautStreit weitergeht: Politik.

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