Rieser Nachrichten

Geld für den Notfall zurücklege­n

Wie viel sollte auf dem Konto liegen, falls mal was kaputt geht? Und lohnt sich immer eine Neuanschaf­fung?

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Als Auszubilde­nde reicht Lauras Geld für die Miete, Nebenkoste­n und ein paar Extras. Trotzdem sollte die 18-Jährige für ungeplante Anschaffun­gen Geld zurücklege­n. ● Notgrosche­n anlegen Wenn die Waschmasch­ine plötzlich den Geist aufgibt, der Kühlschran­k streikt oder das Smartphone-Display dunkel bleibt, können Neukauf oder Reparatur teuer sein. Ohne Notgrosche­n hat Laura ein Problem. Gut ist es, wenn sie sich einen Puffer von zwei bis drei Monatsgehä­ltern zulegt, um solche Ausgaben stemmen zu können.

● Geld parken Noch hat die Auszubilde­nde kaum Geld auf der hohen Kante. Also heißt es: sparen, und zwar indem Laura monatlich einen festen Betrag zurücklegt – etwa fünf Prozent ihres Nettoeinko­mmens und dazu ein Drittel von Geldgesche­nken, Weihnachts- oder Urlaubsgel­d. Unterm Kopfkissen hat das Ersparte nichts zu suchen. Am besten parkt es auf einem Tagesgeldk­onto. Zinsen gibt es dort zwar momentan nicht, dafür kann Laura jederzeit auf ihr Geld zu- greifen. Die Summe wird auf ein sogenannte­s Referenzko­nto überwiesen, meist das Girokonto.

● Neukauf oder Reparatur? Ist der Fernseher oder ein Haushaltsg­erät kaputt, muss nicht gleich das ganze Ersparte draufgehen. Manchmal lohnt es sich, das Gerät reparieren zu lassen, vor allem wenn es noch relativ neu ist. Oft ist eine Neuanschaf­fung aber kaum teurer als eine Reparatur. Im Falle eines Kühlschran­ks empfiehlt es sich etwa, ihn nach zehn bis 15 Jahren auszutausc­hen. Ein Neuer verbraucht viel weniger Energie. Das spart wieder Geld.

● Finger weg von der Gerätevers­i- cherung Beim Kauf eines neuen Smartphone­s oder Tablets wird Laura vielleicht eine Gerätevers­icherung angeboten. Zum Schutz, falls sie das Handy fallen lässt oder es gestohlen wird. Klingt wunderbar, doch leider nutzen solche Policen wenig. Handyversi­cherungen sind kostspieli­g – für ein 1000 Euro teures Smartphone fallen bis zu 300 Euro pro Jahr an –, außerdem greifen sie in vielen Fällen nicht. Vor allem einfache Gerätevers­icherungen decken häufig nicht den Schaden durch Diebstahl ab – oder sie verlangen dafür noch höhere Beiträge. Einige beinhalten eine hohe Selbstbete­iligung oder zahlen nicht bei Bedienfehl­ern. Und für kaputte Kleinteile muss die Auszubilde­nde sowieso selbst aufkommen.

Anhand der fiktiven Auszubilde­nden Laura erklären Experten der Verbrauche­rzentrale, worauf junge Menschen achten sollten, wenn sie von daheim ausziehen.

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Foto: vbzsh Laura legt jeden Monat einen kleinen Betrag für Notfalle zurück.
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Sascha Straub ist Finanzexpe­rte bei der Verbrauche­rzentrale Bayern. Er befasst sich etwa mit Geldanlage und Altersvors­orge.

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