Hicks verliebt sich
Neue Abenteuer vom Wikinger-Jungen
Der überraschend erfolgreiche Animationsspaß um den Wikinger-Jungen Hicks und seinen Drachen Ohnezahn schwingt sich im dritten Teil zu einer Saga auf. Das beeindruckt zeitweise mit fantastischen Welten, hilft Teenagern bei der ersten Liebe, verfällt aber immer wieder in die Barbarei großer Kloppereien.
Das Dorf Berk ist eine Art Drachen-Pokémon geworden, Wellness- und Flüchtlingslager für gejagte Wesen. Hicks leitet als junger Häuptling eine unübersehbare Schar von Drachen und rauer Wikinger. Dabei ist er selbst noch Teenager mit deren typischen Liebes-Problemen. Und auf dieser Ebene lebt der Nachtschatten-Drache Ohnezahn seinem Herrchen vor, wie man auf seine Liebe zugeht. Denn vor Berk taucht plötzlich eine weißer weiblicher Tagschatten-Drachen auf.
Bis dahin schwelgt Hicks allerdings in Rückblenden an den Vater, der ihn das Dorf zur Beaufsichtigung überließ. Und selbst an diesem ziemlich sagenhaften Ort, der seinen Frieden mit den einst feindlichen Drachen gemacht hat, gibt es ein sagenhaftes Land, von dem einst der Vater erzählte. Hicks wird aufgrund der rassistischen Drachenjäger schließlich zum kleinen Moses, der alle – Drachen und Menschen – in ein gelobtes Land führen will. Wie Columbus leitet der Wikinger-Junge eine Expedition zum Rand der Welt. Seine Flotte besteht aus fliegenden Drachen mit Gondeln für ihre Reiter.
Obwohl die zweite Hälfte des farben- und ideenreichen Zeichentricks wieder ein Übermaß an Action und Luftgefechten zeigt, bekommt er im scheinbaren Ende der Trilogie noch die Kurve zu tieferen Werten. Die Idee eines friedlichen Zusammenlebens mit wunderbaren Wesen verschwindet zwar schließlich im Nebel alter Sagen, lebt aber in diesen sympathischen Filmen weiter.
» Drachenzähmen leicht gemacht 3
(1 Std. 44 Min.), Fantasy, USA 2019 Wertung ★★★✩✩