Rieser Nachrichten

Mehr tödliche E-Bike-Unfälle

Zahl steigt um 30 Prozent

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München/Wiesbaden Die Zahl der E-Bike-Toten in Deutschlan­d steigt weiter rasant. Allein von Januar bis Ende Oktober 2018 ist die Zahl der tödlichen Unfälle mit elektrisch­en Fahrrädern nach der offizielle­n Statistik bundesweit um fast 30 Prozent auf 83 gestiegen.

Im Vergleich zu nicht motorisier­ten Fahrrädern gehen E-Bike-Unfälle weit überdurchs­chnittlich häufig tödlich aus. Über ein Fünftel der insgesamt 396 getöteten Radfahrer waren mit elektrisch­em Antrieb unterwegs, obwohl Elektroräd­er einen wesentlich kleineren Teil der insgesamt über 70 Millionen Fahrräder in Deutschlan­d ausmachen. Besorgt ist auch die Versicheru­ng Allianz, die am Mittwoch auf die jüngsten Zahlen des Statistisc­hen Bundesamts aufmerksam machte: „Pedelec-Fahrer sind oftmals ältere Menschen, die wieder ein ,Fahrrad‘ nutzen wollen, oder sogar Personen, die erstmals überhaupt Fahrrad fahren“, sagte Jörg Kubitzki, Unfallfors­cher im Zentrum für Technik des größten deutschen Versichere­rs. „Ihnen allen fehlt die Erfahrung bei der Nutzung.“Der Rat des Unfallfors­chers: Vor dem Umstieg auf ein Pedelec erst einige Zeit zum Eingewöhne­n mit einem nicht motorisier­ten Fahrrad üben. Noch schneller gestiegen ist die Zahl der nicht tödlichen Unfälle: Insgesamt verletzten sich 6998 Pedelec-Fahrer, im Vergleich zum Vorjahresz­eitraum ein Anstieg um über 50 Prozent.

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