Innen statt außen
Deiningen möchte Bauprojekte im Ortskern fördern
Deiningen Viele Gemeinden in der Region wachsen, weil immer wieder Baugebiete an den Ortsrändern neu ausgeschrieben werden. In Deiningen hat sich der Gemeinderat auf seiner jüngsten Sitzung nun für ein anderes Modell entschieden: Die Ratsmitglieder wollen vorrangig die Innenentwicklung des Ortes vorantreiben. Das heißt, dass die Gemeinde nur neue Baugebiete ausweist, wenn sie im Ortskern kein passendes Grundstück findet.
Förderungen bis zu 80 Prozent möglich
Bürgermeister Wilhelm Rehklau erklärte, dass der Freistaat Bayern solche Projekte mit Fördersätzen bis zu 80 Prozent unterstützt. Dazu sei allerdings ein Selbstbindungsbeschluss nötig. In dieser legte der Gemeinderat einstimmig fest, dass er die Innenentwicklung bevorzugt, solange zum Beispiel die Infrastruktur für die Nutzung und Funktion der entsprechenden Fläche geeignet ist. Außenbereichsflächen sollen nur genutzt werden, wenn nach einer Prüfung keine Flächen im Ort vorhanden sind. Laut Bürgermeister soll dazu eine Umfrage durchgeführt werden, wo in der Gemeinde Grundstücke vorhanden sind und welches Potenzial sie haben.
Der Gemeinderat einigte sich in der Sitzung außerdem darauf, bei der Bündelausschreibung Strom für die Jahre 2021 bis 2023 des Bayerischen Gemeindetags mitzumachen. Der Vorteil ist laut Rehklau, dass durch die Bündelausschreibung ein relativ günstiger Strompreis entstehe. Allerdings wisse man bei der europaweiten Ausschreibung jetzt noch nicht, woher der Strom dann kommt.
Die Räte entschieden außerdem, dass Deiningen Ökostrom mit Neuanlagenquote beziehen soll. Dadurch entstehen laut Rehklau im Vergleich zu normalem Strom Mehrkosten von 1500 Euro für die Gemeinde und 800 Euro für die Schule.