Gymnasium in Oettingen: Neue Anbau-Variante
Erweiterung der Schule steht an. Im Förderzentrum in Kaisheim soll bald etwas passieren
Landkreis Bei der anstehenden Entscheidung des Kreistags über Art und Umfang einer Erweiterung des Albrecht-Ernst-Gymnasiums in Oettingen zeichnen sich zwei Varianten ab.
Zum einen die bereits in der Dezember-Sitzung des Gremiums diskutierte Alternative, die einen kompletten Neubau des naturwissenschaftlichen Traktes mit der Möglichkeit einer Aufstockung eines weiteren Geschosses vorsieht. Diese Lösung wurde seinerzeit von den Vertretern der SPD, der PWG, der Grün-Sozialen Fraktion und den Freien Wählern favorisiert. Bei dieser Vorgehensweise müssten allerdings erst vor rund zehn Jahren neu errichtete und staatliche bezuschusste Gebäude auf dem AEGAreal wieder abgerissen werden mit der Gefahr, dass auf den Landkreis Rückzahlungen der gewährten Fördermittel zukommen. Diese Variante ist mit rund 14,9 Millionen Euro veranschlagt.
Auf der anderen Seite gibt es jetzt eine neue Alternative mit einem Anbau auf dem Schulgelände („Satellit“) nördlich der bestehenden Turnhalle. Diesen Vorschlag präsentierte Landrat Stefan Rößle bei der Sitzung am Mittwoch. Rößle geht hier von 13,6 Millionen Euro Kosten aus, also rund 1,3 Millionen weniger. In den Satelliten könnte dem Landrat zufolge der von der Schulleitung gewünschte zusätzliche Raumbedarf in den Fachbereichen sowie zusätzliche Klassenräume für die Oberstufe geschaffen werden.
„Ich glaube, es macht Sinn, sich diese Variante anzuschauen und zu prüfen“, meinte Rößle. Ausführlich soll über das Thema in der Sitzung des Bauausschusses des Kreistags Mitte März diskutiert werden.
Stefan Rößle zeigte von Anfang an Sympathie für einen Anbau. Er vertritt nämlich die Auffassung, dass es der Bevölkerung nicht zu vermitteln sei, wenn vor noch nicht allzu langer Zeit errichtete Gebäudeteile wieder abgerissen und neue errichtet würden. Insofern wäre ein Anbau eine denkbare Alternative.
Der Landkreischef machte zudem deutlich, dass ein Baubeginn nicht vor Anfang 2021 möglich sein werde, selbst wenn es noch gelinge, die Förderanträge bis September 2019 einzureichen.
In einem Gespräch mit der Schulleitung und dem Elternbeirat des AEG hätten beide ihm gegenüber erklärt, dass es beim Baubeginn auf ein paar Monate nicht ankomme. Bisher hatten beide Parteien noch auf 2020 gepocht.
Besprochen hat der Ausschuss auch die Vorgehensweise bei der Sanierung und Erweiterung der AbtUlrich-Förderschule in Kaisheim. Laut Hochbauamtsleiter Arthur Aurnhammer ist dem Schulleiter die Sanierung des Dachs besonders wichtig. Wie berichtet, dringt durch dieses mittlerweile massiv Feuchtigkeit in das Gebäude ein. Landrat Rößle sagte zu, noch in diesem Jahr solle das Dach saniert werden. 2021 solle dann in Kaisheim eine neue Mensa gebaut werden, die auch die Grundschule nutzen kann. Die Sanierung des Schulgebäudes stehe erst ab 2023 oder später auf der Tagesordnung, so Aurnhammer.