Gutes Beispiel Deiningen
Zum Bericht „Innen statt außen - Deiningen möchte Bauprojekte im Ortskern fördern“in den Rieser Nachrichten am 7. Februar:
Wenn ich durch ein Dorf meiner elsässischen Wahlheimat gehe, sehe ich gepflegte Häuser und Gärten, nicht allzu groß, Wohngebäude ca. 80 bis 90 m² Wohnfläche.
Dann komme ich nach Wemding zurück und sehe in der Altstadt zerfallene und zerfallende Wohnhäuser und auf der fränkischen Alb riesige Wohngebäude mit Steingärten und in den Baugebieten Scheibe und Unter Siedlung usw. unbebaute Grundstücke – alle voll erschlossen, mit Beleuchtung, Internetkabel, Kanal, Wasser.
Der Elsässer Bürgermeister sagte mir: „Das geht so: Solange im Ortskern noch mehr als zehn Prozent Baufläche nicht bebaut sind, darf kein neues Baugebiet ausgewiesen werden, um der Landschaftszersiedelung vorzubeugen. Da bleibt den Bürgern nur übrig, ihre Wohngebäude zu pflegen und in Ordnung zu halten.“
Zudem braucht man für Wohngebäude unter 90 m² Wohnfläche keinen Architekten – die Kinder ziehen ja eh mit 20 Jahren aus.
Und so ist das Elsass ein wunderschönes Stückchen Heimat geblieben, wie ich es kenne. Deiningen geht in die richtige Richtung – Bravo!
Bruno Frey, Wemding
Wir freuen uns über jede Zuschrift, die sich mit der Zeitung und ihrem Inhalt auseinandersetzt. Die Einsender vertreten ihre eigene Meinung. Kürzungen bleiben in jedem Fall vorbehalten.