Schlechte Billig-Variante
Zum Bericht „Gymnasium in Oettingen: Neue Anbau-Variante“in den Rieser Nachrichten am 7. Februar:
Es trifft nicht zu, dass der von der Schule „gewünschte Raumbedarf“mit einem weiteren Satellitenbau gedeckt würde, denn es geht dabei nicht nur um die Quadratmeter, sondern auch um die Art und Ausstattung der Räume für einen lehrplankonformen, zeitgemäßen Unterricht. Außerdem ist noch nicht entschieden, ob überhaupt Rückzahlungen von Fördermitteln bei Realisierung der aus Sicht der Schule nötigen Variante 2 gemacht werden müssen. Zudem ist die Frage, wie sich ein Landrat auf eine billigere Lösung festlegen kann, wenn diese noch geprüft werden muss. Vielleicht sollte man dies erst abwarten. Dann ist es bestimmt auch möglich, eine geringfügig teurere, dafür aber zukunftsfähige Variante besser zu vermitteln, als eine unter anderem aus pädagogischer Sicht schlechte Billig-Variante. Nicht erwähnt wird zum Beispiel, dass mit der Variante 3a keinerlei Erweiterungsmöglichkeiten mehr gegeben sind, sollten mit G9 die Schülerzahlen steigen. Bei Variante 2 ist dies möglich. Der Satellitenanbau ist eine leicht modifizierte und aufgewärmte Idee des Amtes, die absolut nicht im Sinne der Schule ist. Diese Variante bietet keinerlei Perspektive und lässt den Lehrplan in den Naturwissenschaften in vielen Teilen nicht umsetzen.
Auch „pochte“niemand auf einen Baubeginn 2020, denn dieser wurde mehrfach von Amts wegen persönlich versprochen. Schulleitung und Elternbeirat hatten keine andere Wahl als einem Baubeginn 2021 zuzustimmen. Hat man aus den massiven Fehlern am THG, an dem die Kosten von momentan 34 Millionen Euro diskussionslos hingenommen wurden, nichts gelernt? War da nicht die „Sanierung“der Fehler überhaupt? Wurden da nicht Gebäudeteile abgerissen, die viel jünger als zehn Jahre waren? Aus Fehlern zu lernen ist wohl schwer, selbst oder gerade für Ämter. Wohl den Parteien (SPD, PWG, Freie Wähler, Grüne, etc.), die Bildungspolitik verstanden haben.