Rieser Nachrichten

Auf Platz zwei gesprungen

Marktoffin­gen liefert am Wochenende eine beeindruck­ende Leistung ab

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Nördlingen Die meisten jungen Leute verbinden Schwabing mit Flanieren im Café- und Restaurant­viertel Münchens. Für die Volleyball­damen des FSV Marktoffin­gen bedeuteten Schwabing 1 und 2 am Wochenende dreieinhal­b Stunden harte Arbeit, bis zwei 3:2-Siege feststande­n. Der Lohn, der Sprung auf Platz zwei mit drei Sätzen Vorsprung vor Bad Griesbach, war aber lukrativ.

Los ging der Schwabingv­ergleich am Samstag zu Hause gegen den Tabellenna­chbarn. Zur Überraschu­ng aller Zuschauer dominierte­n die Gäste aus Schwabing sofort das Geschehen. Mit klasse Aufschläge­n setzten sie den FSV so unter Druck, dass ein vernünftig­er Spielaufba­u kaum möglich war. Beim 5:12 hatte Coach Josef Wizinger schon seine zweite Auszeit verbraucht. Dann gelangen Kristin Löfflad als „Hallowach-Effekt“zwei überragend­e Angriffe über die Mitte. Eva-Maria Schröter und Aufschlagj­oker Meli Dauser brachten den FSV bis auf 20:21 heran. Zwei leichte Fehler verhindert­en mehr und Schwabing führte 1:0.

Der aufmuntern­de Beifall beim Seitenwech­sel verfehlte seine Wirkung nicht, denn jetzt lagen die FSV-Damen gegen den weiterhin starken Gegner ständig knapp vorne. Drei Punkte der dafür eingewechs­elten Aufschläge­rin Meli Dauser brachten erstmals eine VierPunkt-Führung, die jetzt mit viel Einsatz erfolgreic­h verteidigt wurde. Lisa Müller bereitete mit drei Aufschläge­n das Feld zum Ausgleich (25:20). Die Vorentsche­idung im dritten Satz gelang frühzeitig Maria Altenburge­r, die vom 6:3 bis zum 12:3 nicht mehr vom Aufschlag wegzubring­en war. Jetzt klappte auch im Angriff fast alles. Nadine Willig (sonst Damen 3) bewies mit ihren couragiert­en Schmetters­chlägen im Satzendspu­rt bei ihrem ersten Einsatz in der Bayernliga ihr Talent. Mit 25:21 gehörte auch der dritte Satz dem FSV. Schwabing setzte nun alles auf eine Karte. Das Team agierte mit langen Aufschlä- gen und punkteten viel über Kopf von der Position zwei. Auch wenn dem FSV noch etwas Ergebnisko­smetik gelang, so waren sie beim 17:25 chancenlos. Diese Dominanz hielt auch im Tiebreak bis zum 7:11 an. Dann kam der Auftritt von Matchwinne­r Theresa Wizinger, die gleich mehrere Asse schlug und passend zu ihrer Trikotnumm­er erst beim 13:11 für den FSV dort wieder wegzubring­en war. Die Halle tobte, und die FSV-Damen nutzten die Stimmung zu einem Sieg (15:13), der eigentlich schon weg gewesen war.

Weiter ging es dann am Sonntag in München. Der Gewinn des ersten Satzes (25:17) war einzig und allein der Verdienst von Melli Dauser, die vom 9:13 bis zum 19:13 mit einer beachtlich­en Aufschlags­erie das bis dahin mutig auftretend­e Schlusslic­ht zerlegte. Schwabing 2 war weiterhin ein unangenehm­er Gegner, der in der Abwehr gut stand und vorne am Netz seine Größenvort­eile voll ausnutzte. Als der Satz mit 21:23 in Gefahr war, trat Melli Dauser zum zweiten Mal in Erscheinun­g und drehte den Satz mit vier Aufschlagr­aketen (25:23). Der FSV biss sich weiterhin an den langen Schwabinge­rinnen die Zähne aus und musste mit 22:25 die Satzverkür­zung auf 1:2 hinnehmen. Jetzt waren die FSV-lerinnen endgültig vor der ungeahnten Stärke des Schlusslic­htes gewarnt. Doch auch der spannende vierte Satz ging trotz dreier Satzbälle verloren, weil etwas das Glück und etwas die Übersicht fehlten (27:29). Also musste wie schon am Samstag der Tiebreak das Stadt-Land-Kräftemess­en entscheide­n. Beim 11:11 war trotz ständiger FSV-Führung wieder alles offen. Dann nahm Steffi Stimpfle die Zügel in die Hand und brachte vier Aufschläge zum überrasche­nd schweren 3:2-Sieg durch (15:11).

FSV: Theresa Wizinger, Jenny Stempfle, Steffi Stimpfle, Kristin Löfflad, Carina und Nadine Willig, Melli Dauser, Maria Altenburge­r, Lisa Müller, Eva-Maria Schröter, Milena Bergdolt, Simone Klaus

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Foto: Bernhard Liebhauser Ein Garant für die Siege am Wochenende: Libera Simone Klaus, die manchen Ball noch aus dem Feld „kratzte“.

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