Artenschutz: Der Einzelne muss handeln
Mehr als 16 000 Menschen haben im Landkreis Donau-Ries für das Volksbegehren „Rettet die Bienen“unterschrieben. Damit haben sie gezeigt: Der Artenschutz ist uns wichtig, ändert etwas. Das ist zunächst einmal ein beeindruckendes Zeichen. Fragt sich nur, für wen. Denn es ist zu einfach, jetzt nur nach neuen Gesetzen zu schreien oder die konventionellen Landwirte an den Pranger zu stellen. Vielmehr wäre es wichtig, eine Diskussion in unserer Gesellschaft zu starten, bei der sich alle fragen müssen: Was kann ich persönlich für den Artenschutz und gegen den Klimawandel tun?
Es ließe sich da einiges aufzählen: Man könnte das übermotorisierte Auto mal stehen lassen und zum Bäcker mit dem Rad fahren. Man könnte den Steingarten in eine Blumenwiese verwandeln und dem Rasenroboter den Akku klauen. Man könnte Lebensmittel aus der Region kaufen, statt Avocados, die erst aus Chile nach Deutschland gebracht werden müssen. Man könnte aufhören, Lebensmittel wegzuschmeißen und stattdessen einen Koch- und Einkaufsplan machen. Man könnte sich eine Reise auf dem Kreuzfahrtschiff und den nächsten Flug mit dem Billigflieger verkneifen und stattdessen Zug fahren.
Wenn die 16 000 Menschen, die im Landkreis unterschrieben haben, das alles tun, wäre das schon klasse. Wenn es noch mehr Bürger machen, wäre es noch besser. Siegt die Bequemlichkeit, werden wir uns eines Tages vor unseren Enkeln verantworten müssen.