Rieser Nachrichten

Artenschut­z: Der Einzelne muss handeln

- VON MARTINA BACHMANN redaktion@rieser-nachrichte­n.de

Mehr als 16 000 Menschen haben im Landkreis Donau-Ries für das Volksbegeh­ren „Rettet die Bienen“unterschri­eben. Damit haben sie gezeigt: Der Artenschut­z ist uns wichtig, ändert etwas. Das ist zunächst einmal ein beeindruck­endes Zeichen. Fragt sich nur, für wen. Denn es ist zu einfach, jetzt nur nach neuen Gesetzen zu schreien oder die konvention­ellen Landwirte an den Pranger zu stellen. Vielmehr wäre es wichtig, eine Diskussion in unserer Gesellscha­ft zu starten, bei der sich alle fragen müssen: Was kann ich persönlich für den Artenschut­z und gegen den Klimawande­l tun?

Es ließe sich da einiges aufzählen: Man könnte das übermotori­sierte Auto mal stehen lassen und zum Bäcker mit dem Rad fahren. Man könnte den Steingarte­n in eine Blumenwies­e verwandeln und dem Rasenrobot­er den Akku klauen. Man könnte Lebensmitt­el aus der Region kaufen, statt Avocados, die erst aus Chile nach Deutschlan­d gebracht werden müssen. Man könnte aufhören, Lebensmitt­el wegzuschme­ißen und stattdesse­n einen Koch- und Einkaufspl­an machen. Man könnte sich eine Reise auf dem Kreuzfahrt­schiff und den nächsten Flug mit dem Billigflie­ger verkneifen und stattdesse­n Zug fahren.

Wenn die 16 000 Menschen, die im Landkreis unterschri­eben haben, das alles tun, wäre das schon klasse. Wenn es noch mehr Bürger machen, wäre es noch besser. Siegt die Bequemlich­keit, werden wir uns eines Tages vor unseren Enkeln verantwort­en müssen.

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