Die Sonne lacht mit den Narren in Donauwörth
Beim Umzug der IFD feiern Tausende bei bestem Wetter. Manche Teilnehmer haben eine weite Anreise auf sich genommen
Donauwörth Zu einem großen Fest ist der Faschingsumzug am Sonntagnachmittag durch die Große Kreisstadt geworden. Dort waren vor allem auch viele Familien anzutreffen. Die gastgebende Initiative Fasching Donauwörth (IFD) hatte wieder zur närrischen Parade geladen. Diesem Aufruf folgten bei bestem Wetter – milde Temperaturen und viel Sonnenschein sorgten für den passenden Rahmen – zahlreiche Narren, die in insgesamt 60 Gruppen durch die Innenstadt zogen – sehr zur Freude der Zuschauer, die dicht an dicht am Straßenrand das Spektakel verfolgen konnten.
Am diesjährigen Umzug, für den der Startschuss um 13.30 Uhr fiel, nahmen so viele Teilnehmer teil wie schon seit Langem nicht mehr. Die Wagen seien teils bis aus den Großräumen Augsburg und Ingolstadt gekommen, berichtete ein glücklicher IFD-Präsident Ulrich Reitschuster. Auch viele Prinzenpaare hätten einen weiten Weg auf sich genommen, um beim Umzug dabei zu sein. Was Reitschuster aber ganz besonders freute, war der friedliche und störungsfreie Ablauf. „Wetter, Teilnehmer, Zuschauer – wir sind mit allem hochzufrieden“, so der IFD-Chef. Was die Gesamtzahl der Feiernden angeht, so tippt er auf eine hohe vierstellige Zahl.
Trüb, aber nur im übertragenen Sinne wurde es, als manche Wagen neben der lauten Musik und der ausgelassenen Stimmung begannen, der Reichsstraße mit ihren Nebelmaschinen einzuheizen.
Königin Elisabeth II. reist eigens von der Insel an
Auch das ein oder andere politische Thema durfte bei dem Gaudiwurm nicht fehlen. Mit einer als Rakete stilisierten Weißwurst prangerten einige Narren die Raumfahrtpläne von Markus Söder als reine Geldverschwendung an. Ginge es nach ihnen, würden sie den Landesvater zusammen mit seinem „Größenwahn“am liebsten auf den Mond schießen.
Politisch positionierte sich auch eine Gruppe, alle verkleidet als Queen Elisabeth II., in bester britischer Manier mit großen Hüten und Teetassen in der Hand, gegen den Brexit demonstrierte.
Das Willkommen boten Hofmarschall Josef Bullinger und Anton Scheller von der IFD vom Komiteewagen vor dem Tanzhaus. Dort stimmten in den Schlachtruf „Do nauf, do naa“auch eine ganze Reihe von Stadträten und Oberbürgermeister Armin Neudert ein.
Als sich die Parade dann auflöste, war noch längst nicht alles vorbei: Im Tanzhaus-Saal trafen sich noch viele Narren, um auf der After-Umzugsparty ausgelassen weiter bis in den späten Abend hinein zu feiern.