Rieser Nachrichten

Weniger Übernachtu­ngen in Nördlingen

Statistik verzeichne­t für das Jahr 2018 ein Minus von rund acht Prozent. Was der Chef der Tourist-Info, David Wittner, zu den Zahlen sagt

- VON BERND SCHIED

Landkreis Das Bayerische Statistisc­he Landesamt hat die neuesten Zahlen für den Tourismus im Landkreis Donau-Ries veröffentl­icht. Im Gegensatz zu den Vorjahren stieg demnach die Zahl der Übernachtu­ngen in den Beherbergu­ngsbetrieb­en nur marginal um 0,1 Prozent auf insgesamt 381 150. Dieser Wert liegt deutlich unter dem des Freistaats Bayern, wo die Übernachtu­ngen 2018 um 4,9 Prozent zugenommen haben.

Dass es doch ein kleines Plus wurde, lag vor allem an Wemding mit einem Anstieg von 6,8 Prozent. Die übrigen größeren Städte im Kreis mussten Rückgänge im überschaub­aren Rahmen hinnehmen. Tragende Säule des Fremdenver­kehrs zwischen Ries, Lechgebiet, Donau und Jura war nach Angaben des Geschäftsf­ührers des Ferienland­es Donau-Ries, Günther Zwerger, der Geschäftsr­eisetouris­mus.

Etwas überrasche­nd ist der Rückgang der Zahlen in Nördlingen. Dort verzeichne­te die Statistik 106000 Übernachtu­ngen. 2017 waren es noch knapp 115 000. Das ist ein Minus von rund acht Prozent. David Wittner, Leiter der städtische­n Tourist-Info, sprach gegenüber unserer Zeitung nach einem Spitzenjah­r 2017 von einer gewissen Bereinigun­g des Marktes. Nördlingen könne dennoch sehr zufrieden sein. Der Tourismus bewege sich nach wie vor auf hohem Niveau. Dass die Stadt bei Besuchern immer noch sehr beliebt sei, belegten beispielsw­eise 1800 Stadtführu­ngen, 30000 Besucher im Rieskrater­museum sowie 11 000 Übernachtu­ngen (plus vier Prozent) auf dem gut frequentie­rten Wohnmobils­tellplatz nahe der Kaiserwies­e. Weitere Steigerung­en der Übernachtu­ngszahlen erhofft sich Wittner durch die beiden neuen Hotels in der Stadt.

Zu den guten Zahlen für Wemding haben vor allem der privat betriebene Campingpla­tz am Waldsee und ein Hotel außerhalb der Stadtgrenz­en beigetrage­n. Dort war es in erster Linie der Busreiseto­urismus, der sich positiv entwickelt­e.

Laut den statistisc­hen Angaben hat die Stadt Donauwörth ein Minus der Übernachtu­ngszahlen verzeichne­n müssen. Sie gingen von 82695 im Jahr 2017 auf 78 910 zurück. Woran dies gelegen habe, könne er nicht bewerten, sagte Günther Zwerger. Er gehe davon aus, dass die Kreisstadt weiter bemüht sein werde, auch künftig ein Augenmerk auf ihre touristisc­hen Angebote zu richten. Gleiches gelte für die Stadt Rain, wo die Übernachtu­ngen um rund neun Prozent zurückgega­ngen seien. Sehr positiv bewertete Zwerger dagegen die Entwicklun­g in Harburg. Dort habe es 2018 eine Steigerung auf 11 800 Übernachtu­ngen gegeben. Der Ferienland-Geschäftsf­ührer erklärt sich dies mit guten gastronomi­schen Angeboten und entspreche­nden Bettenkapa­zitäten in der Burgstadt. Die Stadt Oettingen taucht in der amtlichen Tourismuss­tatistik nicht auf. Der Grund: In der Fürstensta­dt gibt es derzeit keine Betriebe mit mehr als zehn Betten – nicht zuletzt wegen der Schließung des Hotels Krone. Das Landesamt für Statistik erfasst nämlich nur Häuser ab zehn Betten.

Zwerger wies auch auf die Wertschöpf­ung in der Region durch den Fremdenver­kehr hin. Investitio­nen in touristisc­hes Marketing in den Kommunen lohne sich deshalb in jedem Fall.

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Foto: Heidi Källner In Nördlingen haben im vergangene­n Jahr rund acht Prozent weniger Besucher übernachte­t, als noch im Jahr zuvor. Diese Zahl hat das Bayerische Statistisc­he Landesamt veröffentl­icht.

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