Ein Schmuckstück für das Gotteshaus
In Forheim wird die neue Orgel eingeweiht. Die Gemeindemitglieder haben rund 1400 ehrenamtliche Stunden für die Renovierung der Kirche geleistet
Forheim „Es ist wunderbar, dass Sie alle da sind. Und – dass unsere neue Orgel da ist.“Mit diesen Worten eröffnete Pfarrer Martin Rehner den Festgottesdienst zur Orgeleinweihung in Forheim am vergangenen Sonntag. Gut 1400 ehrenamtliche Arbeitsstunden haben die Mitglieder der evangelischen Kirchengemeinde für die Renovierung ihrer Kirche aufgebracht. Den Abschluss der mehrjährigen Baumaßnahme bildete der Festakt in der evangelischen St. Margarethenkirche.
Dabei wurde nicht nur das erbrachte Engagement der knapp 300 Gemeindemitglieder gefeiert, sondern auch die Vollendung der Renovierungsmaßnahmen und die Einweihung der neuen Orgel von Christoph Keinert. Während des Gottesdiensts und im Gespräch mit einigen Kirchgängern war die große Freude über das neue Klangwunder kaum zu überhören. Obwohl das Instrument mit rund 500 Pfeifen und acht klingenden Registern eher zu den kleinen Pfeifenorgeln zählt, wird es als echtes Meisterwerk betitelt.
Gemeindepfarrer Martin Rehner ist davon überzeugt, dass die Orgel mit ihren hochwertigen langlebigen Materialien, einer leichtgängigen Technik, kluger Konzeption und schlussendlich klanglich höchster Qualität zu einem Instrument gemacht wurde, das sicherlich die nächsten Generationen begeistern werde. In seiner Festpredigt beschrieb Dekan Gerhard Wolfermann die Musik als Ausdruck des Dankes und der Freude, was man in Forheim jetzt nach einer langen Bauphase in voller Breite auf emotionaler und musikalischer Ebene spüren könne. Der Nördlinger Kirchenmusikdirektor Udo Knauer erklärte im Gottesdienst die einzelnen Register der Orgel. Er hatte sich in den vergangenen Tagen mit dem neuen Schmuckstück der Kirche vertraut gemacht und überzeugte bei der Präsentation der Orgel, bei der von der Superoktave bis zum Subbass jedes Register auf seine Kosten kam.
Im Anschluss an die Heilige Messe waren die rund 150 Gottesdienstbesucher eingeladen, sich im Gemeindesaal auszutauschen und miteinander zu feiern. Erfreut waren nicht nur die Forheimer Bürger, auch Bürgermeister Werner Thum sprach in seiner Rede von der Erfüllung eines Herzenswunschs der Kirchengemeinde, der ohne das Engagement der zahlreichen freiwilligen Helfer nicht zu bewältigen gewesen wäre. „Ich bin stolz auf den starken meiner Gemeinde“, meinte er. Im Anschluss überreichte Thum eine Spende für die Orgel an Pfarrer Rehner. Der CSU-Bundestagsabgeordnete Ulrich Lange schloss sich den Worten des Ortsvorstehers an und lobte das klangvolle Erlebnis während der Orgelpräsentation. Durch den Gottesdienst sei ihm bewusst geworden, dass die Großgemeinde viel Kraft, Elan und Freude für ihr kleines Dorf aufopfere.
Orgelbauer Christoph Keinert sprach über die besondere Ehre, sei- ne erste komplett eigens hergestellte Orgel „Opus 1“in Forheim nun endlich fertig stehen zu sehen. Für ihn waren vor allem die räumlichen Bedingungen eine Herausforderung, weil es nur wenig Platz auf der Empore, wo die Orgel steht, gibt. Keinert wünschte sich, dass seine Orgel in Zukunft ein treuer Begleiter der Gottesdienste ist und dankte vor allem seinem guten Freund und Intonateur Martin Geßner, dem das Instrument letztendlich seinen besonderen Klang zu verdanken hat, aber auch allen, die ihm im HinterBürgersinn grund tatkräftig zur Seite standen. Neben einigen Kirchenvorständen sprach auch Landrat Stefan Rößle, der noch einmal den Gemeinschaftssinn der kleinsten Gemeinde im Ries unterstrich, denn „die Kirche sei nur so lebendig, wie ihre einzelnen Bausteine es sind“. Er gratulierte der Gemeinde zur neuen Orgel und der Renovierung im Innenbereich des Gotteshauses sowie der Kirchenmauer. Die Bürger ließen den Festakt im Gemeindesaal bei Mittagessen, Kaffee, Kuchen und guten Gesprächen ausklingen.
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