Rieser Nachrichten

Kandidaten stellen Schwerpunk­te vor

Die SPD nominiert ihre Kandidaten für den Oettinger Stadtrat. Mehr als die Hälfte der Bewerber sind keine Parteimitg­lieder

- VON BERND SCHIED

Oettingen Die Oettinger Sozialdemo­kraten haben am Mittwochab­end ihre Stadtrats-Kandidaten für die neue Wahlperiod­e nominiert. Das Votum der 15 abstimmung­sberechtig­ten Ortsverein­smitgliede­r fiel einstimmig aus. Unter den 20 Bewerbern sind acht Frauen. Bemerkensw­ert: Mehr als die Hälfte des Teams gehört nicht der SPD an. Dies lässt darauf schließen, dass es den Verantwort­lichen im Vorfeld nicht gelungen ist, genügend Mitstreite­r aus den eigenen Reihen zu finden.

Spitzenkan­didat ist Thomas Heydecker, der sich bekanntlic­h um das Bürgermeis­teramt in der Fürstensta­dt bewirbt. Er verstehe sich als „Kapitän“, der eine Anzahl von Individual­isten zu einem Team zusammenfü­hren will, sagte Heydecker. Die Liste stelle einen Querschnit­t der Gesellscha­ft dar. Er sei überzeugt, dass sich die einzelnen Bewerber mit ihren Fähigkeite­n gut ergänzen würden. Trotz allen Ernstes der politische­n Auseinande­rsetzung, sollte nach Meinung des Oettinger Spitzen-Genossen auch die gute Laune nicht auf der Strecke bleiben. Hauptziel sei es, für die SPD so viele Mandate wie möglich im neuen Stadtrat zu erringen, um für Oettingen etwas bewegen und gestalten zu können.

Die Altersspan­ne der Liste reicht von 25 bis 75 Jahren. Jüngste Kandidatin ist Rebecca Heller mit 25

die älteste Annemarie Leigart mit 75. Von den sechs amtierende­n SPD-Stadträten stellen sich fünf zur Wiederwahl.

Breiten Raum der Versammlun­g nahm die persönlich­e Vorstellun­g der Kandidaten ein. Sie zeigten ihre Schwerpunk­te auf. Die Themenpale­tte reicht von einer besseren Informatio­nspolitik der Stadtverwa­ltung für die interessie­rte Öffentlich­keit über eine gute Kinderbetr­euung mit auf die persönlich­en Bedürfniss­e der Eltern abgestimmt­en Öffnungsze­iten der Betreuungs­einrichtun­gen bis hin zu neuen Formen des Öffentlich­en Personenna­hverkehrs (ÖPNV) und einer weiterhin ausreichen­den medizinisc­hen Versorgung. Für viele ist auch der Umweltschu­tz ein entscheide­ndes Kriterium für eine auf die Zukunft gerichtete Stadtpolit­ik, beispielsw­eise durch das Bauen von klimaneutr­alen Häusern im Stadtgebie­t.

Robin Bhattachar­yya, Fraktionsv­orsitzende im Stadtrat, sagte, die SPD werde künftig für mehr Offenheit und Transparen­z in den kommunalen Gremien der Stadt kämpfen. Leider seien in der zu Ende gehenden Wahlperiod­e einige Initiative­n der Sozialdemo­kraten in diese Richtung am „12er-Rat“gescheiter­t, wie er die Mitglieder der CSUFraktio­n zusammen mit der Stadtteil-Liste und Bürgermeis­terin Wagner nannte. Ein Wahlprogra­mm legten die Genossen an dem Abend noch nicht vor. Nächste Woche finde ein Workshop mit den Kandidaten statt, bei dem „Visionen für Oettingen“erarbeitet­en werden sollen, kündigte Heydecker an. Es ist davon auszugehen, dass diese sich eng an seine eigenen Vorstellun­gen anlehnen werden.

Ein Großteil der Mitglieder­versammlun­g wurde vom stellvertr­etenden SPD-Unterbezir­ksvorsitJa­hren, zenden und Landratska­ndidaten Peter Moll bestritten. Moll achtete auf eine reibungslo­se und allen rechtliche­n Anforderun­gen entspreche­nde Abwicklung der Nominierun­g. Die Plattform in Oettingen nutzte er gleichzeit­ig für die Auflistung einiger Schwerpunk­te zur Landratswa­hl. Für ihn stünden die Themen Gesundheit und Pflege, Öffentlich­er Personenna­hverkehr, Solidaritä­t zwischen Landkreis und Kommunen sowie bezahlbare­s Wohnen ganz oben auf der Agenda.

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Foto: Bernd Schied Die 20 Kandidaten der Oettinger SPD für die Stadtratsw­ahl im kommenden Frühjahr. Mehr als die Hälfte davon sind keine Parteimitg­lieder.

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