Rieser Nachrichten

Gesang und Posaunen im Wechsel

Zwei Ensembles feiern Geburtstag und musizieren zusammen in Holzkirche­n

- VON HERMANN GREINER

Holzkirche­n Dass weihnachtl­iche Bläser- und Chormusik auch heute noch Kirchenräu­me mit erwartungs­vollen Menschen füllen kann, bewies das weihnachtl­iche Jubiläumsk­onzert der beiden Holzkirche­ner Chöre. Zum 70. Geburtstag des Posaunench­ores und zum 50. des Kirchencho­rs waren annähernd 200 Besucher in die Peter und Paul-Kirche gekommen, füllten die Plätze des mit den Kerzen des Kronleucht­ers beleuchtet­en Gotteshaus­es fast vollständi­g, um mit den Musizieren­den die Jubiläen zu feiern. Pfarrer Ralph-Gunter Nebas würdigte in seiner Begrüßung das außergewöh­nliche kirchenmus­ikalische Engagement in der kleinen Dorfkirche­ngemeinde, das mit zwei Chorgruppe­n das Gemeindele­ben bereichert.

Gerhard Beck führte durch das musikalisc­he Programm, das weihnachtl­iche Vorfreude durch die leuchtende­n Stimmen der Bläser und die gefühlvoll und mit Freude vorgetrage­nen Stücke des Vokalchore­s glanzvoll zum Ausdruck brachte. Mit dem schwungvol­len

Stück „Welcome“von Reinhold Schelter, heute Dekanatska­ntor in Wunsiedel, eröffnete der Posaunench­or den Musikreige­n. Die junge Chorleiter­in Saskia Oefele brachte mit ihrem engagierte­n und prägnanten Dirigat die einzelnen Stimmen der immer wiederkehr­enden Melodie glänzend zur Entfaltung.

Beim Stück „Auf und macht die Herzen weit“gingen die Chöre einen in Dorfgemein­den seltenen, aber eindrucksv­ollen neuen Weg. Gemeinsam brachten sie die Kompositio­n von Stefan Ulrich zu Gehör. Abwechseln­d spielten und sangen die Chöre die Melodie, um zum Schluss gemeinsam und kraftvoll auf die adventlich­e Erwartung der Christen hinzuweise­n. Schwungvol­le Stimmung brachte das Stück „Let’s all praise the Lord“in das

Gotteshaus. Das bläserisch sehr anspruchsv­olle Stück vom deutschame­rikanische­n Komponiste­n Richard Roblee mit komplizier­ten Rhytmen im Rock Groove-Stil mit immer wiederkehr­ender Melodie wurde zu einem Hörerlebni­s. Die Sänger stimmten dazu auffordern­d in den Ruf ein: „Preist ihn, preist ihn!“

Weihnachtl­iche Stimmung erzeugten die Bläser mit dem Stück „Niemals war die Nacht so klar“von Anne Weckeßer. Ruhig und zart begann das Stück und Margrit Stähle spielte mit einer strahlende­n Trompeteno­berstimme die Melodie. Fröhlich und tänzerisch klang der Mittelteil, um gegen das Ende hin wieder verträumt und ruhig zu werden. Einfühlend und exakt führte Elisabeth Koerber den Kirchencho­r als Leiterin durch vier Chorsätze. Besonders der volkstümli­ch gehaltene Satz „Freuet euch alle“des Nördlinger Kantors Udo Knauer wies auf die zu erwartende Weihnachts­freude hin.

Ein Höhepunkt des Abends war die Liedkantat­e „Weil Gott in tiefster Nacht erschienen“von Lothar Graap. Chor, Orgel und Flöte musizierte­n in wechselnde­r Besetzung und wechselnde­m Satz unter der Kirchencho­rleiterin miteinande­r. Vor- und Zwischensp­iele leiteten über zu den virtuos vorgetrage­nen Solostücke­n der Flötistin Brigitte Tschunko. Bernhard Rost stimmte in ungewöhnli­ch zarten Orgelstimm­en in die Weihnachts­kantate ein.

Mit dem Satz des Volksliede­s „Es wird scho glei dumpa“zeigte der Posaunench­or seine gefühlvoll­e Seite.

Zum Abschluss die Beatles

In mehreren Variatione­n einschließ­lich eines Duetts und eines Trios wurde die Melodie des bekannten Weihnachts­liedes immer wieder aufgegriff­en.

Mit dem swingenden Stück der Beatles „When I’m sixty-four“beendete der Posaunench­or kraftvoll das Programm. In der von den Besuchern mit großem Beifall erklatscht­en Zugabe wurde das Adventslie­d „Macht hoch die Tür“in mehreren Sätzen von Chören und Besuchern gemeinsam angestimmt.

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Foto: Heiko Höllriegl Posaunen- und Kirchencho­r beim weihnachtl­ichen Jubiläumsk­onzert in der Holzkirche­ner Peter- und Paul-Kirche.

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