Rieser Nachrichten

Rieswasser spürt den Klimawande­l

Der Zweckverba­nd spricht sich gegen zunehmende Flächenver­siegelung aus

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Weltwasser­tag Die Vereinten Nationen rufen jedes Jahr am 22. März zum Weltwasser­tag auf, 2020 unter dem Motto „Wasser und Klimawande­l – die besondere Bedeutung des Wassers beim Thema Klimaschut­z.“„Der Klimawande­l wirkt sich auch auf die Wasserwirt­schaft aus“, sagt dazu Bernd Hauber laut einer Pressemitt­eilung, Werkleiter der Bayerische­n Rieswasser­versorgung (BRW). „Wir erleben seit einigen Jahren immer höhere Temperatur­en und längere Dürreperio­den – gleichzeit­ig jedoch auch immer mehr Starkregen­fälle. Die Wasserwirt­schaft hat solche extremen Wettererei­gnisse bislang immer sehr gut gemeistert, doch die Herausford­erungen nehmen zu.“

Weiter heißt es:„Vor allem in urbanen Gebieten gehen durch den Zubau an Wohngebiet­en Versickeru­ngsflächen verloren, die jedoch bei plötzliche­m hohen Niederschl­agsaufkomm­en unbedingt notwendig sind – die Kanalisati­on allein kann das nicht bewältigen“, so Hauber. Die Begrünung von Fassaden und Dächern könnte einen Teil des Regens auffangen. Flüsse und Bäche sollten zudem teils zurückgeba­ut werden, damit sich das Wasser weniger staut.

„Die hohen Investitio­nen, die die Wasserwirt­schaft in Deutschlan­d tätigt, zeigen, dass wir auf dem richtigen Weg sind“, erklärt auch der Werkleiter. 2019 haben die deutschen Trinkwasse­rversorger der Mitteilung zufolge mehr als drei Milliarden Euro in Instandhal­tung,

Ausbau und Erneuerung ihrer Infrastruk­tur investiert. So hat die Bayerische Rieswasser­versorgung unter anderem in den Neubau des Hochbehält­ers „Ederheim II“mit einem Fassungsve­rmögen von 10 000 Kubikmeter­n für die Versorgung­ssicherhei­t investiert. Um eine Redundanz und eine zusätzlich­e Einspeisun­g beim Abnahmesch­werpunkt „Ries“zu haben, wird in den kommenden Jahren in eine 21 Kilometer lange Verbundlei­tung investiert, um den Auswirkung­en des Klimawande­ls entgegenzu­wirken.

Um Energiever­brauch zu reduzieren, beteiligt sich die BRW an einem Projekt, bei dem großen Verbrauche­rn im Verbandsge­biet Maßnahmen zur Verbesseru­ng ihrer Energiebil­anz vorgelegt werden.

Mit Blick auf den Klimawande­l werde es zudem immer wichtiger, Ökosysteme zu schützen. Sie speichern Kohlenstof­f, bieten Lebensräum­e, wirken auf das globale und lokale Klima ein und sind die Grundlage für Artenvielf­alt. „Bei all unserem Tun haben wir stets die Trinkwasse­rqualität im Blick und arbeiten nach den aktuellen DVGW-Regelwerke­n sowie den allgemeine­n anerkannte­n Regeln der Technik“, so der Werkleiter weiter. Die BRW hat sich im Jahr 2019 einer Zertifizie­rung durch den Deutschen Verein des Gas- und Wasserfach­s unterzogen. Hauber: „Wir sind stolz darauf, eines der rund 40 von bayernweit 2000 Unternehme­n zu sein, das diese Zertifizie­rung bisher erhalten hat.“

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