Patienten in kritischem Zustand
Corona: Fälle auch in Seniorenheim und in gKU-Einrichtung
Landkreis Die Coronavirus-Situation im Kreis spitzt sich zu. Inzwischen befinden sich nach Angaben des Landratsamts zwei Patienten, die an Covid-19 erkrankt sind, in einem „kritischen Zustand“. Nach Informationen unserer Zeitung handelt es sich um ältere Personen. Sie werden in der Klinik in Donauwörth behandelt. Weiter hält sich im Uni-Klinikum in Augsburg dem Vernehmen nach ein gut 40 Jahre alter Mann auf
Das Landratsamt berichtet darüber, dass sich auch eine Bewohnerin eines Seniorenheims im Kreis das Coronavirus eingefangen hat. Die über 90 Jahre alte Frau – so Informationen unserer Zeitung – wurde ins Krankenhaus eingeliefert, befand sich in einem recht kritischen Zustand, erholte sich dann aber wieder und konnte die Klinik verlassen. Alle Mitarbeiter des Seniorenheims wurden wegen des Falls untersucht. Keiner hat sich angesteckt.
Am Donnerstag erfuhr die Kreisbehörde, dass ein Mitarbeiter des gKU Donau-Ries an Covid-19 erkrankt ist. Ob es sich um einen Beschäftigten der Kliniken oder der Seniorenheime handelt, dazu will sich das Landratsamt nicht äußern. Man habe in Abstimmung mit dem Gesundheitsamt „sofort alle erforderlichen Maßnahmen eingeleitet, insbesondere den Test der Kontaktpersonen“, heißt es in einer Pressemitteilung. Es sei „alles Machbare veranlasst worden“, erklärt Landrat Stefan Rößle. Die Situation sei – soweit man dies beurteilen könne – aktuell „unter Kontrolle“. Als „erfreulich“wertet das Landratsamt, dass inzwischen mehrere schwerer erkrankte Corona-Patienten die Kliniken verlassen konnten. Die Zahl der im Landkreis bestätigten Covid-19-Fälle nimmt freilich kontinuierlich zu. Am Donnerstag waren es noch 58, am Freitag bereits 67.
Die Krankenhäuser des Kreises sind nach Auskunft der Behörde darauf vorbereitet, eine größere Menge an Corona-Patienten aufnehmen zu können. Die Kliniken seien derzeit zu 50 Prozent belegt, sodass über 200 Betten freigehalten werden. Wie angekündigt, erhöhte das gKU die Intensivkapazitäten. Betten in den Intensivstationen wurden mit Beatmungsgeräten aus anderen Bereichen bestückt. Ebenso richteten die Verantwortlichen in den Kliniken Isolierstationen ein. Seit dieser Woche werden zusätzlich Pfleger und Ärzte auf den Einsatz an Intensivbetten vorbereitet.