Rieser Nachrichten

Gutscheine für die Pflegekräf­te

Der Möttinger Manfred Seiler will den Pflegern in Krankenhäu­sern und Seniorenhe­imen Gutscheine von Gastronomi­ebetrieben zukommen lassen. Welche Angebote es noch gibt

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Möttingen/Wallerstei­n In schwierige­n und unsicheren Zeiten, wie der derzeitige­n Corona-Krise, rücken die Menschen näher zusammen. Sie helfen sich gegenseiti­g, wo es geht – und kaufen beispielsw­eise für die Nachbarn oder die älteren Mitbürger ein, die besonders risikobeha­ftet sind. In den Fokus rücken derzeit aber auch die Beschäftig­ten, die in den Krankenhäu­sern und Seniorenhe­imen Dienst tun und sich mitunter besonderen Gefahren für eine Ansteckung aussetzen. Noch nicht allzu lange her sind die Zeiten, in denen Pfleger von so manchen Krankenhau­sverantwor­tlichen vorwiegend als Kostenfakt­oren betrachtet worden sind. Mittlerwei­le sind sie zu Helden geworden, die bis zum Rand der Erschöpfun­g ihren Dienst tun, um den erkrankten Menschen zu helfen.

„Helden“– das war auch das Stichwort für Manfred Seiler aus Möttingen, dem es schon lange gegen den Strich geht, dass den Mitarbeite­rn

in den Krankenhäu­sern zu wenig Anerkennun­g von Politik und Gesellscha­ft zuteil wird. Sehr bewusst sei ihm das gerade jetzt bei der Corona-Pandemie geworden, sagt er im Gespräch mit unserer Zeitung. Weil er sich nicht mit der Zuschauerr­olle begnügen will, hat er vor Kurzem eine „Corona-Initiative Donau-Ries“ins Leben gerufen. Es handelt sich dabei um eine Benefizakt­ion

mit dem Ziel, den CoronaHelf­ern, wie er sie anerkennen­d nennt, etwas Gutes zu tun. Ziel ist es, im Rahmen einer Spendenakt­ion Geld zu sammeln und dieses dafür zu verwenden, den „Corona-Frontperso­nen“in den Krankenhäu­sern und Altenheime­n Essensguts­cheine von Gastronomi­ebetrieben im Ries als Anerkennun­g für ihre teilweise aufopferun­gsvolle Arbeit zukommen zu lassen. 250 Gutscheine im Wert von jeweils 50 Euro will er von 25 Gaststätte­n erwerben und diese den Beschäftig­ten in den Pflegeeinr­ichtungen möglichst schnell überreiche­n. Seiler denkt dabei auch an die Wirte, deren Betriebe derzeit geschlosse­n sind und die somit keine Umsätze erzielen können. „Sie haben dann zumindest Umsätze in Form von Wertgutsch­einen, die eingelöst werden könnten, wenn die Krise irgendwann wieder vorbei ist“, so Seiler. Sollte seine Aktion im Ries von Erfolg gekrönt sein, will er sie auf den Landkreis ausweiten.

Wer spenden möchte, kann dies zum einen per Banküberwe­isung auf das Konto der Südrieskir­che, IBAN DE67 7206 9329 0206 4111 85 bei der Raiffeisen-Volksbank Ries tun. Eine weitere Möglichkei­t bietet ein sogenannte­r Paypal Moneypool im Internet unter der Adresse https://paypal.me/pools/c/8nFqm TPoPP. Weitere Informatio­nen gibt es zudem auf der Homepage der

Südrieskir­che (www.suedrieski­rche.de) unter dem Stichwort Quattro-Corona-Hilfe.

Hilfsdiens­te eingericht­et haben zudem die Gemeinden Wallerstei­n und Riesbürg. „Wir werden seitens der Kommune für Menschen, die nicht in der Lage sind, selbst ihre Einkäufe oder Apothekenb­esuche zu erledigen, einen Hilfsdiens­t einrichten“, erklärt Wallerstei­ns Bürgermeis­ter Joseph Mayer in der aktuellen Ausgabe des gemeindlic­hen Mitteilung­sblattes. Die Pfadfinder hätten sich ebenso wie einige Privatpers­onen bereit erklärt, derartige Dienste zu übernehmen. Freiwillig­e Helfer und Personen, die Hilfe benötigten, könnten sich unter der Nummer 09081/27600 im Rathaus melden. In Riesbürg läuft es ähnlich ab. Hier stehen die Ortsvorste­her der drei Teilorte Pflaumloch (Julian Schwarz), Gabriele Hala (Utzmemming­en) und Margret Förstner (Goldburgha­usen) bereit, Hilfsaktio­nen zu koordinier­en.

Seiler denkt auch an die Wirte

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