Dankbar in schwierigen Zeiten
In eigener Sache Die Corona-Krise beeinträchtigt unsere tägliche Arbeit
Wir haben in der Lokalredaktion der Rieser Nachrichten immer mal wieder darüber gewitzelt, dass wir mit unseren Kollegen leider mehr Zeit verbringen als mit unseren Partnern. Die Spötteleien endeten meist in großem Gelächter – und wir waren uns einig, dass wir es in Sachen Kollegen auch schlimmer hätten treffen können. Genau dieses Lachen, dieser Zusammenhalt fehlen mir seit zwei Wochen. Seit dem 17. März arbeite ich wegen der Corona-Pandemie im Homeoffice, mittlerweile tun das die meisten meiner Kollegen ebenfalls. Und Videokonferenzen ersetzen den sozialen Kontakt nicht.
Die Corona-Krise hat unser gesamtes Arbeiten auf den Kopf gestellt. Sie, liebe Leserinnen und Leser, bemerken das jeden Tag: Ihre Zeitung ist dünner als sonst. Die Erklärung ist einfach: Auch unsere
Druckerei ist beeinträchtigt und kann deshalb nicht die gewohnten Umfänge herstellen. Diese bis zu den Kommunalwahlen aufrechtzuerhalten, war schon ein Kraftakt. Die Kollegen geben ihr Bestes – und dafür sind wir ihnen sehr dankbar. Denn was wären wir Redakteure ohne die Drucker und ohne die Austräger, die unsere Zeitung täglich zu Ihnen bringen?
Obwohl Sport- und Kulturveranstaltungen abgesagt sind: Wir haben noch viel zu berichten. Nicht immer gelingt es uns in diesen Tagen allerdings, Themen so aufzuarbeiten, wie wir das gerne hätten. Interviews am Telefon sind nicht das Gleiche wie von Angesicht zu Angesicht. Wir treffen keine Menschen, die uns mit neuen Ideen für Geschichten versorgen. Viele Debatten,
die Nördlingen lange und/ oder intensiv bewegt haben, sind derzeit auf Eis gelegt. Das Redaktionsteam und alle freien Mitarbeiter geben dennoch weiterhin jeden Tag ihr Bestes, um Sie mit gut recherchierten Nachrichten aus dem Ries zu versorgen.
Und seien Sie versichert: Wir sind dankbar, dass wir das tun dürfen. Die Rieser Nachrichten sind für meine Kollegen und mich nicht einfach nur ein Arbeitsplatz. Sie liegen uns am Herzen, wir identifizieren uns mit dieser Zeitung. Und wir alle freuen uns auf den Tag, an dem wir Sie, liebe Leserinnen und Leser, wieder sehen dürfen, Ihnen wieder begegnen dürfen und auch mit Ihnen lachen dürfen. Bitte bleiben Sie uns auch in diesen schwierigen Zeiten gewogen.