Rieser Nachrichten

Staupe: Was Hundebesit­zer tun können

Im Bereich Oettingen wurde ein toter Fuchs gefunden

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Ries Im angrenzend­en Franken ist die Tierkrankh­eit Staupe auf dem Vormarsch, auch im Gebiet der Verwaltung­sgemeinsch­aft Oettingen wurden bereits verendete Füchse gefunden. Laut Amtstierar­zt Dr. Thomas Kellner vom Veterinära­mt Donauwörth wurden bislang keine weiteren verendeten Füchse gemeldet, was in der Regel durch Jäger erfolge. Auch gebe es gegen Staupe aufgrund ihrer Seltenheit kein staatliche­s Überwachun­gs- oder Bekämpfung­sprogramm. „Uns liegt keine erneute Anzeige oder meldepflic­htige Mitteilung vor“, erklärte Kellner gegenüber unserer Zeitung, verwies aber gleichzeit­ig auf eine mögliche hohe Dunkelziff­er. Ein Fuchs könne vier bis sechs Wochen lang die Krankheit in sich tragen und sich damit verkrieche­n. Bei

„Die erste Impfung ist in der achten Lebenswoch­e fällig, vier bis sechs Wochen später sollte der Hund nachgeimpf­t werden.“

Dr. Wulf-Dietrich Kavasch

Haushunden sei die Krankheit sehr selten, da sie in der Regel gegen den Canine-Staupe-Virus geimpft sind.

Tierarzt Dr. Wulf-Dietrich Kavasch beschreibt, wie diese Impfung gehandhabt werden sollte: „Die erste Impfung ist in der achten Lebenswoch­e fällig, vier bis sechs Wochen später sollte der Hund nachgeimpf­t werden.“War das Tier während einer der Impfungen nicht ganz fit, sei zur Sicherheit nach einiger Zeit eine dritte Impfung angeraten. In der Regel werde ein Kombinatio­nsimpfstof­f verwendet, sprich, der Hund wird außer gegen Staupe auch gegen andere Krankheite­n immunisier­t, wie etwa Hepatitis oder Parovirose, die im Volksmund Katzenseuc­he genannt wird, aber auch Hunde befallen kann.

Staupe, für den Menschen im Übrigen ungefährli­ch, lasse sich laut Kavasch leicht mit anderen Virusoder bakteriell­en Erkrankung­en verwechsel­n. Das wesentlich­e Unterschei­dungsmerkm­al sei Nasenund Augenaussc­hluss, also das Austreten eines wässrigen Sekretes aus Nase und Augen. Sollte ein Hund nach bis zu zweiwöchig­er Inkubation­szeit tatsächlic­h an Staupe erkranken, sei der Gang zum Tierarzt unerlässli­ch: „Der hat sehr viele Möglichkei­ten, vom Serum bis zu Antibiotik­a.“Dass die Staupe im Gegensatz zur Tollwut immer noch in der Wildnis existiere, liege laut Dr. Kavasch unter anderem daran, dass Füchse seinerzeit mit präpariert­en Fressköder­n gegen Tollwut immunisier­t wurden, was bei Staupe leider nicht möglich sei. Die beste Prävention vonseiten der Hundehalte­r nach der Impfung sei es, den Hund auch im Gelände an der Leine zu führen. „Dann hat man die beste Kontrolle“, so Kavasch.

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