Rieser Nachrichten

Neues altes Gebäude für Auhausen

Die Gemeinde hat die Prälatur gekauft. Abgesagt wurde ein wichtiges Fest

- VON PETER TIPPL

Auhausen Generalver­sammlungen, Treffen Bürgernetz­werk, Frühjahrsk­onzert, Theatervor­führung, Klosterfüh­rung bei den „Rieser Kulturtage­n“oder Dorfkirchw­eih – eine Vielzahl von Veranstalt­ungen wären Treffpunkt­e der Dorfgemein­schaft Auhausen, aber wegen der Corona-Krise wurde alles abgesagt. Insbesonde­re die Absage der von Freitag, 15. Mai, bis Montag, 18. Mai, angesetzte­n Dorfkirchw­eih schmerzt die Dorfgemein­schaft, berichtet Bürgermeis­ter Martin Weiß. Der vor vier Wochen bei der Kommunalwa­hl wiedergewä­hlte Rathausche­f ist Vorstand des Dorfgemein­schaftsver­eins und hat mit seinem Vorstandst­eam einstimmig für die Absage der Dorfkirchw­eih votiert.

Etwa 150 Helfer seien laut Weiß im Vorfeld und bei der viertägige­n Dorfkirchw­eih eingebunde­n und die Resonanz dieser Gemeinscha­ftsveranst­altung in der Mehrzweckh­alle war überwältig­end. Dieses Risiko konnte und sollte nicht eingegange­n werden. Bereits im Vorfeld der allgemeine­n Ausgangsbe­schränkung­en wurde die Absage ins Auge gefasst und folgericht­ig diese Entscheidu­ng gefällt.

Die kommunalen Belange hingegen laufen auf notwendigs­tem Niveau weiter. In der vergangene­n Woche wurde in der Mehrzweckh­alle laut Bürgermeis­ter Weiß mit „ausreichen­d Abstand“eine Gemeindera­tssitzung gehalten. Notwendige Vergaben für die Erschließu­ng eines Baugebiets in Dornstadt wurden entschiede­n und auch eine

Kanalbauma­ßnahme in der Klosterstr­aße in Auhausen. Die Erschließu­ngsarbeite­n in Dornstadt sollen zeitnah begonnen werden.

Nächste Herausford­erung in der Corona-Krise sei die konstituie­rende Sitzung des Gemeindera­ts, die voraussich­tlich am Freitag, 8. Mai, stattfinde­n soll. Der Haushalt der Gemeinde sei laut Weiß im Juni auf der Tagesordnu­ng des Ratsgremiu­ms. Im Haushalt werden sicherlich auch Mittel für die Prälatur eingestell­t. Das Gebäude mit fast 500-jähriger Geschichte im Herzen der Klostergem­einde und rundherum 5500 Quadratmet­er Fläche wurde von der Gemeinde gekauft. „Hochintere­ssant“für die Regierung von Schwaben, denn das Sanierungs­projekt wird von einem Integriert­en Städtebaul­ichen Entwicklun­gskonzept (ISEK) gut gefördert, berichtet der Bürgermeis­ter. Fasziniert sei die Regierung von diesem Ensemble um die Klosterkir­che und für Weiß liegt der Vorteil dieses Areals in der unmittelba­ren Nachbarsch­aft zwischen Kindergart­en, Gemeindeka­nzlei und Mehrzweckh­alle.

Ein Bürgerhaus, Begegnungs­stätte, Informatio­nspunkt für Klosteranl­age oder Multifunkt­ionshaus, viele Ideen und Entwicklun­gspotenzia­l seien vorhanden. Derzeit sei die Einbindung der Bürger aufgrund der Einschränk­ungen allerdings schwierig. In Geduld üben und sich an die Vorschrift­en und Empfehlung­en halten, sei der einzig richtige Weg. Angesichts der langen Historie der Klosteranl­age bekommt diese Empfehlung eine ganz neue Sichtweise.

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Foto: Tippl Im Klosterare­al in Auhausen steht die Prälatur, die von der Gemeinde für eine künftige Nutzung gekauft wurde. Rechts im Bild Bürgermeis­ter Martin Weiß.

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