Vereinen fehlt noch die TV-Rate
Am 2. Mai soll nun ausgezahlt werden
Frankfurt/Main Wann fließen die so dringend benötigten TV-Millionen, wann kann der Spielbetrieb mit Geisterspielen fortgesetzt werden? Die Fußballbundesliga muss warten. Auch nach der wegweisenden Konferenz von Bund und Ländern inmitten der Coronavirus-Krise bleibt bei der Deutschen Fußball Liga (DFL) und den 36 Profiklubs viel Ungewissheit. Nachdem der Profifußball und seine schon minutiös skizzierten Pläne für Geisterspiele bei der Schalte am Mittwoch offiziell nicht einmal Thema waren, wachsen Zweifel, ob der für Mai geplante Neustart und der bis Ende Juni erhoffte Abschluss der LigaSpielzeit noch realistisch sind.
Wichtiger als ein schnelles Comeback auf dem Rasen dürfte vor allem für die finanziell angeschlagenen Vereine die zeitnahe Auszahlung der millionenschweren TV-Rate sein. Nach einem Bericht des Kicker ist die für 10. April erwartete Summe von 304 Millionen Euro noch nicht eingegangen, als neuer Zahltag für Pay-TV-Sender Sky und Co. ist demnach nun der 2. Mai im Gespräch. „Wir sind in ständigem Austausch mit unserem langjährigen Partner DFL, insbesondere angesichts der aktuellen Situation der Bundesliga und zweiten Bundesliga. In diesem Zusammenhang gibt es aktive Diskussionen mit dem Ziel, auch im Hinblick auf Lizenzzahlungen und deren potenzielles Timing konstruktive Lösungen zu finden“, sagte ein Sky-Sprecher. Für manche Profiklubs dürfte diese Rate existenziell sein, um nicht im Mai oder Juni vor der Insolvenz zu stehen.
Die neuen Beschlüsse der Politik, wonach die Ausgangsbeschränkungen bis 3. Mai verlängert wurden, sorgen auch für neue Herausforderungen für die Liga-Verantwortlichen. Da bis zum ersten Mai-Wochenende nicht einmal geregeltes Mannschaftstraining möglich ist, wird der für Anfang Mai angepeilte Neustart der Liga mit dem 26. Spieltag wohl zur Utopie. Wissenschaftler gehen davon aus, dass zwei Wochen normales Training nötig sind, um den Spielbetrieb wieder aufzunehmen. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) sagte am Donnerstag, er halte Geisterspiele für „denkbar“.