Corona bremst Planungen für AEG-Erweiterung aus
Wegen der Pandemie mussten Besprechungen ausfallen. Was Landrat Rößle zu den weiteren Bauprojekten sagt
Landkreis Eigentlich wollte Joachim Aurnhammer, Teamleiter der Hochbauabteilung im Donau-Rieser Landratsamt, am Mittwoch im Ferienausschuss des Kreistages die Vorplanungen für die Erweiterung des Albrecht-Ernst-Gymnasiums (AEG) in Oettingen vorstellen. Das klappte jedoch nicht wie gewünscht. Der Grund: Corona. Wegen der Pandemie mussten Besprechungen mit Vertretern der Schule entfallen, in denen es um das pädagogische Konzept im Neubau gehen sollte. Aurnhammer rechnet mit einer zeitlichen Verzögerung bis Juni. Bis dahin glaubt er die entsprechenden
Grundrisse für das neue Gebäude vorliegen zu haben, um in die Vorplanungen konkret einsteigen zu können.
Diese bilden einen wichtigen Baustein für die anschließende Entwurfsplanung, die die Grundlage für die Bezuschussung des Vorhabens durch den Freistaat darstellt. Ursprünglich sollte der Entwurf Aurnhammer zufolge bis Herbst dieses Jahres stehen. „Dies ist aufgrund der Verzögerungen unrealistisch. Ich gehe davon aus, dass es bis zum Jahresende dauern wird.“Dennoch wolle der Landkreis wie geplant im September den Förderantrag bei der
Regierung von Schwaben einreichen. Nach derzeitigem Stand sind für das Großprojekt rund 16 Millionen Euro an Kosten veranschlagt. Realistischerweise wird es bei diesem Betrag nicht bleiben, nicht zuletzt wegen der zu erwartenden Baukostensteigerungen, wie Aurnhammer gegenüber unserer Zeitung sagte. Trotz Corona will der Landkreis dennoch am ursprünglichen Zeitplan so gut es geht festhalten. Darin sind im Sommer 2021 die Schaffung von Interimslösungen für den Schulbetrieb und im Anschluss daran die Abbrucharbeiten der alten Gebäudeteile vorgesehen. Mit dem
Rohbau des dreigeschossigen Gebäudes soll Anfang 2022 begonnen werden. Die Inbetriebnahme der neuen Räumlichkeiten ist für den Schuljahresbeginn 2024/25 terminiert. Wie berichtet, werden in dem Neubau Räume für die Oberstufenklassen und die naturwissenschaftlichen Fächer geschaffen. So weit möglich, sind analog zum Hauptgebäude Lernlandschaften vorgesehen. Landrat Stefan Rößle betonte, das wichtigste Ziel sei zunächst, den Zuschussantrag einzureichen. Trotz der Corona-Krise sollten nach seiner Ansicht alle vorgesehenen Bauvorhaben im Kreis angepackt werden, nicht zuletzt um die Wirtschaft in der schwierigen Zeit zu unterstützen. Derzeit seien rund 200 Personen der Landkreisverwaltung mit Corona beschäftigt. Die Mitarbeiter der Hoch- und Tiefbauverwaltung wolle er dafür nicht heranziehen.
Sanieren will der Kreis den Schülerparkplatz an der Berufsschule in Nördlingen. 30 Stellplätze sollen nach Angaben von Aurnhammer ausgewiesen werden. Hinzu kämen überdachte Fahrradstellplätze sowie Stellflächen für Motorräder und Roller. Auch an Ladesäulen für E-Bikes und Elektroautos sei gedacht.