Kraterbeben und Afrika-Karibik-Festival verschoben
Zwar sind die Veranstaltungen für heuer abgesagt, Tickets gelten aber auch im nächsten Jahr. Wer dann spielt
Megesheim Seit mehr als 30 Jahren war das letzte Wochenende im Juli für das alljährliche „Kraterbeben“reserviert. Für die Schüler unter den Fans läutete das beliebte Open-AirFestival regelmäßig die ersehnten Sommerferien ein. Doch im Zeichen der Corona-Krise blieb den Verantwortlichen der veranstaltenden „Kraterkultur Megesheim“heuer nichts anderes übrig, als nach dem Starkbier-Anstich auch die dreitägige Rockfete abzusagen.
„Schweren Herzens müssen wir diesen Schritt gehen, wir haben keine Wahl“, bedauert Christian „Bombi“Bauer die Absage, zumal bereits viel Zeit und Geld in die Vorbereitungen investiert wurde. Dennoch blickt der 1. Vorsitzende der Kraterkultur optimistisch in die Zukunft: „Vielleicht können wir ja bereits im Herbst wieder ein kulturelles Programm anbieten, natürlich im Rahmen der gesetzlichen Auflagen.“Und auch für das „Kraterbeben“ist mit dem Wochenende vom 23. bis 25. Juli 2021 schon ein neuer Termin anvisiert. Die Verhandlungen mit den für heuer eingeplanten Bands sind auf einem guten Weg, insbesondere weil die Absage aller geplanten Konzerte auch für die Musiker erhebliche finanzielle Ausfälle mit sich bringt. Wichtig für die „Early Birds“unter den Fans: Die für heuer erworbenen Tickets behalten ohne Preisaufschlag auch für das Kraterbeben 2021 ihre Gültigkeit. Wer seine Karten dennoch zurückgeben möchte, kann dies bei den Vorverkaufsstellen tun, bei denen die Tickets gekauft wurden. Gleiches gilt auch für das ebenfalls verschobene Afrika- & KaribikFestival, das nunmehr vom 15. bis 18. Juli 2021 stattfinden soll. Wer sein bereits erworbenes Ticket behält, muss im nächsten Jahr nichts drauflegen. Aber auch eine Rückgabe der Karten ist möglich.
Trotz aller Widrigkeiten laufen die Planungen für das AKF 2021 bereits auf vollen Touren, denn das rechtzeitige Booking der Bands ist von zentraler Bedeutung für den Erfolg eines Festivals. „Wir versuchen, das für heuer geplante Lineup weitgehend nachzubilden, was bei den international agierenden Bands wie „Groundation“nicht einfach ist“, gibt Micha Harich vom Veranstalter „Lauschangriff“zu bedenken. Immerhin haben die TopActs
„Bukahara“und Hans Söllner bereits fest zugesagt, und auch bei den anderen Künstlern ist man auf einem guten Weg. Optimismus ist allenthalben das Gebot der Stunde in diesen schwierigen Zeiten.
Dass der Verein „Kraterkultur Megesheim“den Rieser Heimatpreis 2017 nicht zuletzt für sein soziales Engagement erhalten hat, zeigt sich in diesen kritischen Tagen. So appelliert man an die OpenAir-Fans, diejenigen nicht zu vergessen, die es im Moment besonders schwer haben. Dabei gehen die Kraterleute mit gutem Beispiel voran, wie Christian Bauer erläutert: „Viele von uns haben das Geld, das sie bei Konzerten für Tickets und Getränke ausgegeben hätten, kurzerhand gespendet – gebraucht wird das Geld überall!“