Rieser Nachrichten

Wo man Mundschutz kaufen kann

Ab heute sind in den Geschäften und im Nahverkehr Nase-Mund-Masken Pflicht. Tipps für den lokalen Kauf

- VON BARBARA WILD

Landkreis Wer heute wieder in Geschäften der Region einkaufen will, kann sich nicht nur darauf verlassen, dass Händler Nase-Mund-Masken zur Verfügung stellen. Sicherer ist es, selbst Masken zu beschaffen, denn eine zu tragen ist im Handel und Nahverkehr Pflicht. Wo aber kann man Masken kaufen? Wer nicht im Internet einkaufen will, für den hat die Redaktion ein paar Tipps parat.

Diese erheben keinen Anspruch auf Vollständi­gkeit. Neben den einfachen Masken, die es in Apotheken zu kaufen gibt, nähen auch viele Ehrenamtli­che sogenannte „Community-Masken“aus buntem Baumwollst­off. Meist liegen die Preise hier zwischen 4,50 und 5 Euro. Wer hier zuschlägt, kann meist damit noch einen sozialen Zweck unterstütz­en. So zum Beispiel in Harburg. Die Näherinnen der „Flinken Nadel“haben bisher schon rund 400 Stück genäht – der Erlös geht zu hundert Prozent an das vom Coronaviru­s betroffene Pflegeheim der Diakonie in

Harburg. Martina Thiel nimmt Bestellung­en aus der nahen Umgebung per E-Mail (helferkrei­s-harburgsch­waben@gmx.de) entgegen und fährt die Ware aus. „Sollte der Trend anhalten und weiter mehr Leute bei uns bestellen, müssen sie es dann abholen“, beschreibt sie die Nachfrage.

Im großen Stil können die Frauen, die abends nach dem Job an der Nähmaschin­e sitzen, eh nicht. Meist ordern die Kunden gleich ein ganzes Paket, um Ersatzmask­en parat zu haben. Mittlerwei­le hat auch Ellen Märker, Seniorchef­in des Zementwerk­es, von der Aktion Wind bekommen und unterstütz­t die Gruppe großzügig bei der Stoffbesch­affung. „Wir verwenden nur hochwertig­e Bio-Baumwolle“, so Thiel.

Lavinia Böldt und ihr Team der Coronahilf­e Donauwörth haben die Produktion der Masken mittlerwei­le auf eine breite Basis gestellt. 36

Näherinnen setzen sich Tag für Tag – oft nach der eigentlich­en Arbeit – an die Maschine und fertigen die Stoffmaske­n. Die Helfer sind nicht nur aus Donauwörth, sondern stammen auch aus dem Lechgebiet.

1400 Stück wurden bisher gegen eine freiwillig­e Spende für Materialko­sten ausgegeben. Was übrig bleibt, wird an die Kinderkreb­sforschung gespendet. Zu bestellen sind die Masken unter don-maske @gmx.de. Abholen kann man sie Dienstag bis Donnerstag von 16.30 bis 18.30 Uhr im Jugendzent­rum in Donauwörth an der Zirgesheim­er Straße.

Der Mangel an Masken hat viele Menschen aus der Region kreativ werden lassen. In vielen Schneidere­ien und Stoffgesch­äften finden Interessie­rte selbst genähte Masken – so beispielsw­eise bei Villi in Rain und bei 1001 Naht in Donauwörth. Schneideri­n Kerstin Mokosch aus Bäumenheim vertreibt ein „Seuchenseg­el mit Firmenlogo“, wie sie ihre Nase-Mund-Maske mit Emblem nennt, über Facebook. Auch Sandra Mayr aus Rain bietet diesen Service für Unternehme­n an – sogar auf FFP2-Masken bringt sie das Logo der Firma an oder bietet besondere Masken für Kinder. Zu erwerben sind die bei Deibl Kreativ in Rain.

Meist wird man bei Dorfläden oder besonderen Lebensmitt­elläden fündig. Der Hofladen in Mertingen verkauft wie der Unverpackt-Laden Ohne Umweg in Nördlingen selbstgema­chte Schutzmask­en.

Mangel an Masken hat Menschen kreativ werden lassen

 ?? Foto: Benedikt Siegert ?? Zwei Mundschutz­masken, eine selbst genähte und eine FFP2-Maske. Ab heute sind sie in einigen Bereichen Pflicht.
Foto: Benedikt Siegert Zwei Mundschutz­masken, eine selbst genähte und eine FFP2-Maske. Ab heute sind sie in einigen Bereichen Pflicht.

Newspapers in German

Newspapers from Germany