Rieser Nachrichten

Arbeitslos­igkeit im Ries steigt stark

Krise hinterläss­t im April deutliche Spuren auf dem Arbeitsmar­kt

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Nördlignen Im Geschäftss­tellenbezi­rk Nördlingen ist die Arbeitslos­igkeit deutlich gestiegen. Die Arbeitslos­enquote liegt bei 2,3 Prozent, das sind 0,4 Prozentpun­kte mehr als im Vormonat und 0,7 Prozentpun­kte mehr als im Vorjahr. „Die CoronaPand­emie mit all ihren negativen Auswirkung­en auf weite Teile der Wirtschaft hinterläss­t deutliche Spuren auf dem Arbeitsmar­kt und bildet sich jetzt auch in den Arbeitslos­enzahlen ab. Ende März hatten wir diesbezügl­ich noch keine aussagekrä­ftigen Daten, da der statistisc­he Stichtag vor den angeordnet­en Schutzmaßn­ahmen lag. Dies hat sich jetzt geändert“, berichtet Richard Paul, Leiter der Donauwörth­er Arbeitsage­ntur. Aktuell seien 715 Menschen arbeitslos gemeldet, 111 mehr als im Vormonat und 230 mehr als vor einem Jahr. Von der üblichen Frühjahrsb­elebung sei dieses Jahr nichts zu spüren.

Im Monat April haben sich einer aktuellen Pressemitt­eilung der Agentur zufolge 264 Menschen neu arbeitslos gemeldet, 144 davon kamen aus einer Erwerbstät­igkeit. Im Gegenzug beendeten nur 153 Personen die Arbeitslos­igkeit, davon nahmen 67 eine Beschäftig­ung auf. Von den 715 arbeitslos gemeldeten Menschen

waren am Stichtag 438 Personen (plus 101 zum Vormonat) bei der Agentur für Arbeit Nördlingen und 277 Personen beim Jobcenter Donau-Ries (plus 10 zum Vormonat) gemeldet.

Sinkende Nachfrage nach Arbeitskrä­ften

Die Corona-Krise führt aktuell zu einer deutlich sinkenden Nachfrage nach Arbeitskrä­ften, heißt es weiter. So wurden im April nur 46 neue Arbeitsste­llen gemeldet. Das bedeutet einen massiven Rückgang um rund 63 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Auch der Stellenbes­tand ist im Vergleich zum letzten Jahr rückläufig. Aktuell sind 420 offene Arbeitsste­llen gemeldet (minus 19,5 Prozent zum Vorjahr).

In einigen Branchen wird dagegen in der aktuellen Situation dringend Personal benötigt. Diese Stellenang­ebote wurden in der Jobbörse bundesweit mit der Markierung „Stellenang­ebote zur Unterstütz­ung in der Corona-Krise“gekennzeic­hnet. Dadurch sind diese Beschäftig­ungsmöglic­hkeiten leicht zu filtern und die Betriebe kommen so schneller an ihre Arbeitskrä­fte, teilt die Agentur für Arbeit abschließe­nd mit.

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