Züge rollen wieder ab Wilburgstetten
Güterzug fährt in Richtung Nördlingen
Wilburgstetten Nach 17-monatiger Pause ist kürzlich erstmals wieder ein Güterzug vom Holzwerk Rettenmeier in Wilburgstetten in Richtung Nördlingen und Donauwörth zur Weiterfahrt nach Stendal in Sachsen-Anhalt weggerollt. Geladen hatte der 500 Meter lange Güterzug 1400 Tonnen Hackschnitzel, die in der Zellstoffindustrie verwendet werden. Im Frühjahr dieses Jahres wurde der südliche Streckenabschnitt der Eisenbahnlinie zwischen dem Wilburgstettener Holzwerk und Nördlingen instandgesetzt.
Die gute Zusammenarbeit mit der Regierung von Mittelfranken und den Anwohnergemeinden der Strecke lobte Michael Frank, neuer Geschäftsführer der Mittelfränkischen Eisenbahnbetriebsgesellschaft. Sein Ziel sei nach der Güterbeförderung auch, den Personenverkehr auf der Strecke von Wilburgstetten über Marktoffingen und Wallerstein nach Nördlingen durchzubinden. Die Mitarbeiter des Holzwerks könnten dann bequem mit dem Zug anreisen und die Gemeinden entlang der Eisenbahnstrecke hätten ein ökologisches Verkehrsmittel.
Bauarbeiten für das neue Sägewerk sind im Zeitplan
Essentiell sei für das Holzwerk Rettenmeier der Gütertransport, denn die Bauarbeiten für das neue Sägewerk auf dem Erweiterungsgelände seien im Zeitplan. In etwa einem Jahr soll der erste Stamm gesägt werden. Die Investition belaufe sich auf einen mittleren zweistelligen Millionenbetrag. Insbesondere die Rundholzanlieferung sei auf der Schiene anvisiert, denn die notwendigen Dimensionen können per Schiene leicht bewältigt werden. Der erste Güterzug mit 27 Waggons, einem Gesamtgewicht von 2100 Tonnen und 535 Metern Länge ersetzte fast 45 Lastkraftwagen, die sonst die Straßen belasten würden.
Langfristiges Ziel sei für die Eisenbahnbetriebsgesellschaft und auch für den anwesenden Bürgermeister Michael Sommer die durchgängige Befahrbarkeit der Bahnlinie von Dombühl bis Nördlingen.