Deiningen
Gemeinderat wählt Zweiten Bürgermeister
Deiningen Da Deiningen mit 1830 Einwohnern zum Stand vom 30. Juni 2019 unter die 2000-er Grenze gerutscht ist, umfasst laut Gesetz der neue Gemeinderat statt bisher 14 nur noch zwölf Mitglieder. Die drei Mitglieder Claudia Engel (CSU), Jürgen Eichelmann (CSU) und Dr. Ulf Kunze (SPD) schieden aus dem alten Gremium aus, sodass rein zahlenmäßig nur noch ein Platz leer blieb, auf den Wolfgang Wiedemann (CSU) neu gewählt worden ist. Alle anderen elf Gemeinderatsmitglieder waren bei der Kommunalwahl im Amt bestätigt worden.
Bürgermeister Wilhelm Rehklau eröffnete die konstituierende Versammlung in der Turnhalle mit einer kurzen Rede: „Heute findet die nahtlose Übergabe vom alten an den neuen Gemeinderat statt“, stellte er fest. In der vergangenen Periode seien einige weitreichende Beschlüsse mit großer Bedeutung für die Gemeinde gefasst und meist einstimmig von der überwiegenden Mehrheit des Gremiums getragen worden. Dabei habe keinerlei Parteienpolitik geherrscht und man fand stets sachgerechte Lösungen. Es gelte, in diesem Geist die großen künftigen Aufgaben anzupacken. „Wir müssen wegen Corona nicht den Kopf in den Sand stecken“, so der Bürgermeister. „Die Voraussetzungen in unserem Land und unserer Gemeinde sind nach wie vor gut, aber anders als bisher.“
Zu Beginn der langen Kette von Formalien vereidigte er den neuen Gemeinderat Wolfgang Wiedemann. Sonja Gernhäuser-Weng wurde bei der Wahl zur Zweiten Bürgermeisterin im Amt bestätigt; für Leo van Bree, der als Dritter Bürgermeister nicht mehr zur Verfügung stand, wurde Andreas Husel gewählt und vereidigt. Nach der Bestellung der Mitglieder für Gemeinschaftsversammlung der VG Ries, der Versammlung des Schulverbands Deiningen und eines Verbandsrates für den Zweckverband Abwasserbeseitigung „Mittlere Wörnitz“wurden die Ausschüsse besetzt.
Angesichts eines verkleinerten
Gemeinderates und zahlreicher anstehender Arbeitskreise, in die Gemeinderäte zu entsenden sind, regte Wilhelm Rehklau eine doppelte Verschlankung der Ausschüsse an, was vom Gremium mitgetragen wurde: Zunächst wurde die Zahl der Ausschüsse von vier auf drei reduziert, indem der Kinder- und Jugendausschuss in den Ausschuss für Familien, Senioren, Kultur und Soziales integriert wurde. Außerdem reduzierte man die Mitgliederzahl in den Ausschüssen von fünf auf vier. So besetzte der Gemeinderat neben dem genannten auch den Bau-, Umwelt-, Energie- und Wirtschaftsausschuss sowie den Rechnungsprüfungsausschuss.
Nach den Formalien ging Bürgermeister Rehklau direkt zum Tagesgeschäft in der neuen Wahlperiode über. So wurde der gemeinsam mit Vertretern der Feuerwehr und dem Kreisbrandmeister entwickelte Feuerwehr-Bedarfsplan einstimmig verabschiedet sowie drei Gemeinderatsmitglieder zur Entsendung in den Arbeitskreis bestimmt, der die schrittweise Umsetzung ausarbeiten soll. Als weitere Punkte in der öffentlichen Sitzung wurden Straßenbauvorhaben wie die Kanalsanierung im Fliederweg besprochen.