Schlaglicht auf die Pflege
Im Landkreis treffen sich Vertreter, um über die Situation der Einrichtungen zu diskutieren
Landkreis Der Internationale Tag der Pflege wird jährlich am 12. Mai begangen. In diesem Jahr wirft das Coronavirus ein besonderes Schlaglicht auf die Bedeutung der professionellen Pflege – auch im Ries. Im Landratsamt Donau-Ries trafen sich am Dienstag Vertreter der stationären Pflege- und Behinderteneinrichtungen, um über die aktuelle Situation in den Einrichtungen zu diskutieren.
Insbesondere die Anwendung freiheitseinschränkender Maßnahmen während der Corona-Pandemie wurde unter Beteiligung des stellvertretenden Direktors des Amtsgerichts Nördlingen, Herrn Gerhard Schamann, ausführlich besprochen, heißt es in einer Pressemitteilung des Landratsamtes. Die Willensund Fortbewegungsfreiheit einzuschränken sei rechtlich gesehen immer begründungsbedürftig, unabhängig von Umfang und Intensität der Einschränkung, und stehe unter Richtervorbehalt, so das Landratsamt weiter. Gemeinsames Ziel sei es, diese Entscheidungsprozesse über die Notwendigkeit solcher Maßnahmen wie etwa Bauchgurte, Bettgitter oder verschlossene Türen zu verbessern und auf ein unumgängliches Minimum zu reduzieren. „Bei aller derzeit gebotenen Vorsicht ist die selbstbestimmte Lebensführung ein hohes Gut“, teilt die Behörde mit.
Seit vergangenem Samstag sind Besuche in Pflege- und Behinderteneinrichtungen wieder möglich, allerdings unter Einhaltung strenger Hygienemaßnahmen. Dazu gehört die Einhaltung von Mindestabständen und eine Maskenpflicht. Zudem darf nicht mehr als ein Familienmitglied pro Bewohner und Tag zu Besuch sein. Der Erfahrungsaustausch der Pflegekräfte zeige, dass die Besucherregelungen überwiegend sehr gut funktionierten, so das Landratsamt.
Pflegeeinrichtungen im Ries nutzten den Tag der Pflege auch, um ihren Mitarbeitern für deren Einsatz und Engagement zu danken. Tina Härtle, Einrichtungsleiterin des Zentrums für Betreuung und Pflege am Hofgarten in Oettingen, schreibt in einer Pressemitteilung: „Tag für Tag, rund um die Uhr setzen sich unsere Mitarbeiter für die Sicherheit und das Wohlbefinden unserer Bewohner und ihrer Angehörigen ein.“Besonders unter den aktuellen Anforderungen der Corona-Pandemie wolle sie sich herzlich für den anhaltenden Einsatz und das Durchhaltevermögen bedanken. „Sie tragen maßgeblich zum Wohlergehen und zur Lebensfreude unserer Bewohner bei.“