Das Zitat des Tages Er sagt:
„Wir nähern uns einem Plateau.“
„Ich habe Mike Pence nicht gesehen und ich vermisse ihn.“
US-Präsident Donald Trump über seinen Vizepräsidenten, der nach einem positiven Covid-19-Test einer Mitarbeiterin nur noch isoliert in seinem Büro arbeitet.
Lars Schaade, Vizepräsident des Robert-Koch-Instituts, über die neuen Corona-Fälle
Er meint:
Jeder Bergsteiger weiß ein Plateau zu schätzen: als hochwillkommene Verschnaufpause. Da darf man sich nach der kräftezehrenden Kletterei erst mal freuen. Aber wie es weitergeht, hängt von der Wetterlage ab. Wenn die Sonne scheint, herrscht Klarheit. Man kann sehen, ob es von dem Plateau aus wieder zurück ins Tal, also zurück in die Normalität geht. Bei Nebel ist die Lage unübersichtlich. Und um das Corona-Plateau herum ist vieles noch nebulös.
Ein Plateau muss kein Gipfel sein. Es kann noch die nächste schwere Kraftanstrengung folgen. Man kann allenfalls hoffen, dass sich das Plateau als Gipfel entpuppen wird, wenn sich der Nebel langsam lichtet. Und dann? Was tun? Nichts wie runter ins normale Leben?
Es ist besser, man folgt der Bergsteigerweisheit des Südtiroler Achttausender-Stürmers Hans Kammerlander: „Ein Gipfel gehört dir erst, wenn du wieder unten bist. Denn vorher gehörst du ihm.“Mit anderen Worten: klug und vorsichtig abseilen. Runter kann genauso gefährlich sein wie rauf.
OKolumne An dieser Stelle prüft unser Autor Rainer Bonhorst jede Woche pointiert Zitate von Politikern.