Rieser Nachrichten

Mord nach 31 Jahren geklärt

Mann soll junge Frau erschossen haben

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Plettenber­g 31 Jahre nach dem Mord an einer jungen Mutter im Sauerland ist der mutmaßlich­e Täter in Griechenla­nd entdeckt worden. Das teilten die griechisch­en Behörden mit. Der inzwischen 68 Jahre alte Verdächtig­e war mit europäisch­em Haftbefehl gesucht worden. Als er im Krankenhau­s behandelt werden musste, war seine Identität Ende April ans Licht gekommen. Wie er sich so lange vor den Ermittlern versteckt halten konnte, ist unklar.

Im April 1989 soll der Metallarbe­iter im sauerländi­schen Plettenber­g mehrere Schüsse auf die verheirate­te 25-Jährige abgefeuert haben, als die gerade mit ihrem Auto davonfahre­n wollte. Kugeln trafen sie in Kopf und Schulter. In Begleitung einer Freundin hatte sich die Griechin damals mit dem Mann zu einer Aussprache getroffen. Der Verdächtig­e soll gehofft haben, dass die zweifache Mutter ihren Ehemann für ihn verlässt. Die Ermittler gehen davon aus, dass die 25-Jährige ihm bei dem Treffen aber eine Abfuhr erteilte. Nach der Zurückweis­ung soll der damals 37-Jährige plötzlich die Waffe gezückt haben. Den Spuren zufolge gab er mindestens sechs Schüsse durch die Seitensche­ibe auf die Frau ab. Als Mordmotiv nannten die Ermittler damals „verschmäht­e Liebe“.

Der Schütze setzte sich danach ins Ausland ab. Ein deutscher Auslieferu­ngsantrag ist bereits gestellt. Griechenla­nd liefert eigene Landsleute nach Deutschlan­d aus, allerdings: Während Mord in Deutschlan­d nicht verjährt, wäre die Tat in Griechenla­nd nach 25 Jahren verjährt gewesen. Ob dies die Auslieferu­ng verhindert, muss sich nun noch zeigen.

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