Brose reduziert Engagement
Bamberg vor schweren Zeiten
Bamberg Kurz vor der erhofften politischen Zustimmung für die Fortsetzung der Bundesliga-Saison bangen die Bamberger Basketballer um ihre Zukunft. Die Brose Unternehmensgruppe des mächtigen Aufsichtsratsvorsitzenden Michael Stoschek kündigte am Freitag an, dass sie zum 1. Juli als Gesellschafter aus der Bamberger Basketball GmbH ausscheiden wird. Der neunmalige deutsche Meister muss sich damit auf die Suche nach neuen Geldgebern machen – in Zeiten der Corona-Krise kein einfaches Unterfangen. Bambergs Oberbürgermeister Andreas Starke will sich daher persönlich um die Koordination des Gesellschafterwechsels kümmern. Zwar bleibt Brose den Franken als Namens- und Hauptsponsor erhalten. Der Rückzug von Stoschek mit seiner Automobilzulieferer-Firma bedeutet aber dennoch einen gravierenden Einschnitt für die Bamberger Basketballer, die die Bundesliga vor allem auch dank des Geldes von Stoschek jahrelang dominiert hatten.
Von 2010 bis 2017 holte das Team aus „Freak City“sieben Mal den Titel und vier Mal den Pokal. „Die massiven Veränderungen in der Automobilindustrie, verstärkt durch die Nachfrageeinbrüche als Folge der Coronavirus-Maßnahmen, haben bei der Brose Unternehmensgruppe zu erheblichen Ergebniseinbrüchen geführt“, erklärte Stoschek. Deshalb müsse man das weltweite Sponsoring deutlich reduzieren.