D’nexschde Runde got an d’ Wirtsleit
Der Tandler weiß, wie Corona-Biergärten aussehen müssen
So, Zeit isch’s wora, dass’d Leit iebermorga endlich naus kenna, damit’s endlich amole gepflegt a Bierle trinka, a Brotzeit macha und g’scheit mitanander ratscha kennad. Weil, der Internet-Ersatz für des älles isch fei scho allmählich an seine Grenza komma. Jetzt kursierad scho Sauf„Challenges“, zu deane wo ma per Schneeballsyschdem von irgendwelche Bekannte online „nominiert“wird. Do muaß ma dann a Video von sich selber dräha, wia ma a baar Gläser von allem meeglicha G’söff in si neischütted und des Ganze online schdella. Reagiert ma ned innerhalb von 24 Schdund, muaß ma an Karton Sekt odder soschdwas als Schdrof aliefra. Öffentlicher Saufzwang also. Do wird’s Zeit, dass iebermorga dia Biergärta als Orte von echder Trinkkuldur aufmachad. Jetzad sorgad si dia Wirte zurächd, mit was für Hygienemaßnahma
ma des widder so weid eischränkt, dass ma gar koi rächda Freid meahr dra hot. Do drängt si für mi oi generella Lösung auf: des Grundproblem isch ja dr Abschdand zwischa di Gäschd und di Disch, also a Froog vom Platz. Ma müaßd hald oifach rächd viel Platz für Biergärta schaffa, sodass zwischa älle Disch drei, vier Mädr Abschdand isch und dass ma meahnere kloinere Disch naschdella ka, wo bloss Leit beinander hocka, dia wo mittlerweile sowieso scho Kontakt haba deffad. Wer hot dean Platz? Freilich, d’Schdadt. Die scheaschde Schdella von dr Schdadt hoißad ja scho „Platz“. Also schdelld ma dean Platz reschbekdive dia Plätz deane Wirt zur Verfügung und si könnad groaßzügig aufschduahla. Merkad d’r was? Was für a Bild kommt oim do audomadisch hoach? Richtig, des wirkt ja wia a Citta Slow. Und zwar ned zufällig, weil Biergärta sin ja d’r Inbegriff von deam entschleunigda, bodaschdändiga, genussvolla Läbensg’fühl, des wo Citta Slow vermittla soll. Ned umsoschd isch mir scho amole zum Thema Wirte in Corona-Zeida dia Citta Slow in’n Sinn komma. Und weil Nearle ja rein zufällig so a Citta Slow isch, warum soll mer dann ned längerfrischdig dia ganza Innaschdadt odder groaße Doil d’rvo zu am oinziga Biergarta macha? Und warum ned naus auf’d grüana Wies mit di Biergärta? Mit Läbnsmiddel- und and’re Gschäfter isch’s ja oo ganga.
An manche Schdella müaß’d ma ja gar ned amoole meahr soo arg viel d’rzua dua. Des Schlössle vor’m Baldinger Dor zum Beischbiel grenzt ja scho an a riesiga Wies, wo mer si wunderschea entlang von Koralach, Beimlesgraba und Schdadtmauer ausbreida kennt. Auf di Dörfer dausd gibt’s wohl oo ähnlich scheane Flächa wia alde Mischobschd-Wiesa, wo Wirtsleit odder Vereine herrlich Platz für hunderde von Gäschd finda kenndad. Wo und wia oo immer, oi Problem däd’s ieberall gäba, nämlich sakrisch weide Wäg für’d Bedienunga. Abber do werad si ja Lösunga finda lossa – Elektro-Laschdarädr zum Beischbiel odder sodde Ape-Kloilaschdr, vielleicht oo mit Elektro-Modor ausg’schdadded. Dan gibt’s nadierlich no Lösunga, dia wo’s scho gibt – Bedienunga auf Rollschuah, do wo feschde Böda sin odder Segways mit gräaßere Räder für Pflaschder odder Schodderwäg. Wo a Wille isch, isch oo a Wäg, oo für andre Probleme, dia wo do aufdaucha dädad. Notfalls froogad d’r halt mi. D’r Tandler
Tandler