Rieser Nachrichten

„Dankbar für die Fürsorge“

- LESER SCHREIBEN FÜR LESER

Ich bin Jahrgang 1940, ein Naturmensc­h durch und durch. Einsperren? Nein, das geht gar nicht – so waren meine ersten Gedanken. Ja und dann kam die Meldung, dass unser Bayernland uns doch noch Luft zum Atmen lässt. Spaziergän­ge wurden erlaubt. Wichtige Besorgunge­n durften erledigt werden. Nachbarsch­aftshilfe wurde von allen Seiten angeboten.

Meine Kinder und auch meine Enkel – wir begegneten uns in dieser Zeit sehr selten, beinahe gar nicht. Telefonier­t wurde sehr viel, über die Familien-App waren und sind wir miteinande­r verbunden. Die Nachrichte­n, Bilder und Selfies gingen und gehen noch heute hin und her. Hausbesuch? Nein, in dieser Zeit betrat niemand meine Wohnung. „Mutter, wir wollen dich beschützen“– ja, ich habe verstanden, wenn es mir auch sehr fehlt.

Das Reichen der Hände, die Umarmungen, die Nähe der Familie, das fehlt mir schon sehr. Alles geht nur auf Abstand. Wir Alten sind gefährdet, auch heute noch. Meine Kinder und Enkel sagen es mir immer wieder sehr deutlich. Und wir halten uns daran.

Dankbar, ich bin sehr dankbar für all diese Fürsorge meiner Familie.

Heidi Källner, 79, Nördlingen

Schreiben Sie uns! Ihre Erlebnisse schicken Sie uns bitte unter dem Stichwort „Leser schreiben für Leser“an folgende E-MailAdress­e: corona@augsburger-allgemeine.de. Bitte denken Sie daran, Ihren Namen, Ihren Wohnort und eine Telefonnum­mer für Rückfragen anzugeben sowie ein Foto von Ihnen mitzuschic­ken.

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