Rieser Nachrichten

Wie das Südries Pfingsten feiert

Der Kooperatio­ns-Gottesdien­st im Freien ist an die Corona-Krise angepasst worden

- VON CORINNA GRIMMEISSE­N

Hohenalthe­im Dass Pfingsten als das höchste Fest der christlich­en Gemeinscha­ft gilt, dürfte vielen bekannt sein. Die evangelisc­h-lutherisch­en Kirchengem­einden aus der Kooperatio­n Südries feiern es mit einer spannenden Tradition.

Jedes Jahr veranstalt­en die Kirchengem­einden Aufhausen-Forheim, Ederheim-Hürnheim mit Christgart­en und Hohenalthe­im mit Niederalth­eim, Schmähinge­nReimlinge­n und Balgheim einen Kooperatio­ns-Gottesdien­st zu Pfingsten. In den vergangene­n Jahren wechselten die Gemeinden jeweils den Ausrichtun­gsort und feierten den Gottesdien­st unter freiem Himmel, beispielsw­eise am Kirchberg in Aufhausen oder am Hohen Stein bei Hürnheim.

Auch in diesem Jahr sollte die Tradition nicht gebrochen werden und die Veranstalt­er um Pfarrer Martin Rehner, Pfarrerin Karin Schedler und Prädikant Jochen Thiel ließen sich eine corona-gerechte Form des Gottesdien­stes einfallen. „Wir wollten nicht riskieren, dass sich zu viele Menschen auf einer Stelle ansammeln oder die Leute Angst haben, an der Messe teilzunehm­en“, sagt Pfarrerin Karin Schedler. So sei es möglich, dass zeitgleich 150 Personen auf drei Stationen in je 50er-Gruppen aufgeteilt gemeinsam feiern können.

Bisher war die Veranstalt­ung jedes Jahr sehr gut besucht – laut Schedler seien rund 200 Personen vor Ort. An den vorbereite­ten Stationen in diesem Jahr gäbe es Impulse zu je ungefähr zwölf Minuten – gefüllt mit Liedern, Gedanken zu Pfingsten, Gebeten und einem Segen. Musikalisc­h untermalt werden die Impulse vom Klang der Gitarre. An jeweils einer Station erwarten die Kirchengem­einden aufgeteilt auf alle Standorte Pfarrerin Schedler, Pfarrer Rehner und Prädikant Thiel.

Zur jeweils nächsten Station führen kinderwage­ntaugliche gekieste und ausgeschil­derte Wege. In zehn bis 15 Minuten sollte die nächste Station erreicht sein. Sitzmöglic­hkeiten

werde es vereinzelt geben, man könne aber auch ein Sitzkissen mitnehmen, um sich auf den Boden zu setzen, so die Ederheimer Pfarrerin. Stattfinde­n werde die Aktion bei jedem Wetter. Selbstvers­tändlich werde auf die allgemein gültigen Regeln geachtet und jeder soll einen Mundschutz tragen. Die Impulse starten an den Stationen jeweils um 10 Uhr, um 10.30 Uhr und um 11 Uhr. Zeitgleich würden die Gläubigen dann zur jeweils nächsten Station aufbrechen, um sich keinesfall­s zu begegnen.

Pfarrerin Schedler meint: „Wir versuchen auch in diesem Jahr, die Kinder mit einzubezie­hen, sodass für jedes Alter etwas geboten ist.“Die drei Stationen befinden sich bei Hohenalthe­im Richtung Bollstadt auf der linken Seite: Eine Station ist der Lindenberg, eine andere die Ursprungsg­rotte am Ursprungsb­ach und der dritte Stopp ist die Sägmühle. So können die Südries-Kirchengem­einden bei hoffentlic­h schönstem Wetter auch in diesem Jahr einen reibungslo­sen Kooperatio­nsgottesdi­enst feiern – getrennt und doch zusammen.

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Foto: Jochen Thiel Die Ursprungsg­rotte am Ursprungsb­ach Richtung Bollstadt von Hohenalthe­im kommend ist eine Station des Kooperatio­ns-Gottesdien­stes.

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